stille Rücklagen Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff stille Rücklagen für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
"Stille Rücklagen" ist ein Begriff, der in der Finanzwelt häufig verwendet wird und sich auf einen Teil des Eigenkapitals eines Unternehmens bezieht, der nicht in der Bilanz ausgewiesen wird.
Diese stillen Rücklagen entstehen, wenn der Wert von Vermögensgegenständen oder Schulden in der Bilanz niedriger ausgewiesen wird als ihr tatsächlicher Wert. Stille Rücklagen sind im Allgemeinen positiv für ein Unternehmen, da sie einen zusätzlichen Vermögenswert darstellen und das Eigenkapital stärken. Sie können aus verschiedenen Gründen entstehen, wie beispielsweise aus der Überbewertung von Vermögenswerten bei einer Firmenübernahme oder durch die Bildung einer internen Rücklage. Die Bildung stiller Rücklagen ermöglicht es einem Unternehmen, mögliche zukünftige Verluste abzufedern oder seine finanzielle Stabilität zu verbessern. Wenn beispielsweise ein Unternehmen eine bestimmte Immobilie mit dem Buchwert von 100.000 Euro besitzt, deren tatsächlicher Wert jedoch bei 150.000 Euro liegt, kann es eine stille Rücklage von 50.000 Euro bilden. Diese stille Rücklage kann genutzt werden, um mögliche Verluste in der Zukunft aufzufangen, ohne dass das Eigenkapital des Unternehmens beeinträchtigt wird. Es ist wichtig zu beachten, dass stille Rücklagen bestimmten gesetzlichen Vorschriften unterliegen. In Deutschland sind sie beispielsweise in § 268 Abs. 8 HGB geregelt. Unternehmen müssen bestimmte Kriterien erfüllen, um stille Rücklagen bilden zu dürfen, einschließlich einer ausreichenden Verlustabdeckung und der Einhaltung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung. Insgesamt bieten stille Rücklagen Unternehmen eine zusätzliche finanzielle Absicherung und Flexibilität. Sie können sowohl zur Stärkung des Eigenkapitals als auch zur Finanzierung zukünftiger Investitionen und Ausgaben verwendet werden. Daher ist es für Investoren wichtig, die Konzepte und Auswirkungen von stillen Rücklagen zu verstehen, um fundierte Anlageentscheidungen treffen zu können. Bei Eulerpool.com finden Sie weitere Informationen zu stille Rücklagen sowie zu anderen Begriffen rund um Investitionen, Kapitalmärkte und Finanzen. Unsere erstklassige Plattform bietet Ihnen umfassende Recherchemöglichkeiten und aktuelle Finanznachrichten, ähnlich wie Bloomberg Terminal, Thomson Reuters und FactSet Research Systems. Entdecken Sie noch heute, wie Eulerpool.com Ihnen dabei helfen kann, Ihre Anlagestrategie zu optimieren und Ihr Wissen über die Finanzwelt zu erweitern.Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA)
Die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) war eine deutsche Sozialversicherungseinrichtung, die sich dem Schutz der Angestellten und ihrer Familien widmete. Sie wurde 1911 gegründet und war bis zu ihrer Fusion im...
Kapitalanlagegesellschaft
Definition: Kapitalanlagegesellschaft (KAG) ist eine juristische Person, die als Unternehmen eine Vielzahl von Kapitalanlagen in Form von Investmentfonds verwaltet. Sie wird von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) reguliert und überwacht...
Grundstücksfläche
Grundstücksfläche ist ein Begriff, der in der Finanzwelt und im Immobiliensektor verwendet wird, um die Fläche eines Grundstücks oder einer Immobilie anzugeben. Auf Eulerpool.com, einer führenden Website für Eigenkapitalforschung und...
Order-to-Payment-Prozess
Der Order-to-Payment-Prozess ist ein wesentlicher Bestandteil des Kapitalmarktinvestitionszyklus, der für effektive Transaktionen und Handelsaktivitäten unerlässlich ist. Dieser Prozess umfasst den gesamten Weg von der Platzierung einer Order bis zur Bezahlung...
Budgetpolitik
Budgetpolitik bezieht sich auf die strategische Planung und Umsetzung von fiskalpolitischen Maßnahmen, die Einfluss auf das Budget einer Regierung oder einer anderen Organisation haben. In der Finanzwelt spielt Budgetpolitik eine...
Clearing Bank
Eine Clearingbank ist eine Finanzinstitution, die als Vermittler und Garant bei der Abwicklung von Finanztransaktionen fungiert. Sie spielt eine Schlüsselrolle im Zahlungsverkehrssystem und erleichtert den reibungslosen Ablauf von Wertpapiertransaktionen, einschließlich...
Aktivzinsen
Aktivzinsen sind der Zinsbetrag, der auf ein investiertes Kapital gezahlt wird. In der Welt der Finanzen sind Aktivzinsen ein essenzielles Konzept, da sie einen bedeutenden Faktor bei der Berechnung von...
Aufenthaltsrecht
Aufenthaltsrecht ist ein juristischer Begriff, der sich auf das Recht einer Person bezieht, sich legal in einem bestimmten Land oder Gebiet aufzuhalten. Es ist eine grundlegende Voraussetzung für Einwanderer und...
BAMF
Titel: BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) - Definition und Rolle im Kontext des deutschen Migrations- und Asylsystems BAMF, die Abkürzung für das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, ist eine deutsche...
Hot Spot
"Hot Spot" Definition: Ein Hot Spot ist ein Begriff, der in den Finanzmärkten verwendet wird, um auf einen bestimmten geografischen Bereich zu verweisen, der sich durch ein erhöhtes Handelsvolumen oder eine...