Investitionsstrategien trotz unsicherer Prognosen: Dalio und Lim geben Einblick

Ray Dalio, Gründer des weltweit größten Hedgefonds, und Lim Chow Kiat, Chef des souveränen Vermögensfonds von Singapur, GIC, zeigen zunehmende Vorsicht im Hinblick auf das kommende Jahr. Politische Risiken und unsicheres globales Wachstum beschäftigen die beiden Investoren, wie sie am Mittwoch betonten. Trotz der Herausforderungen durch steigende Schuldenprobleme und geopolitische Spannungen, bleiben beide weiterhin in China investiert. Dalio, der Bridgewater Associates gründete, sieht geopolitische Themen und die Kosten des Klimawandels als bedeutende Faktoren, die negative Risiken für globale Investoren im nächsten Jahr schaffen könnten. "Die Überraschungen neigen eher zu negativen als zu positiven Entwicklungen", so Dalio beim Milken Institute Asia Summit 2024 in Singapur. Er wies darauf hin, dass trotz vieler positiver Aspekte in den USA ein Risiko im geordneten Machtwechsel bestehe. Lim sagte, der singapurische Staatsfonds müsse selektiver bei der Suche nach Anlagemöglichkeiten vorgehen, anstatt großflächige Marktallokationen vorzunehmen. Der Markt habe einen sanften Abschwung eingepreist, was positiv sei. Dennoch zeige er Vorsicht, insbesondere in Bezug auf das Wachstumspotenzial des Technologiesektors in den USA, welches 39% des Portfolios von GIC ausmache. Ungeachtet des Ausgangs der kommenden Wahlen bleibe der US-Markt für GIC zentral, betonte Lim, da das Land über einen großen privaten Sektor mit „vielen guten Anlagen“ verfüge. Lim fügte hinzu, dass GIC weiterhin in China investiere, obwohl die Dealflows „extrem langsam“ seien und die Erwartungen an das Wachstum des Landes gering ausfielen. "Es mag eine Weile dauern, bis sich die Dinge klären, aber als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt mit großartigen Unternehmern dürfen wir China nicht übersehen", sagte Lim abschließend.