Match Group sieht Herausforderungen wegen Wechselkursschwankungen und schleppendem Nutzerwachstum

Match Group hat am Mittwoch bekanntgegeben, dass die Umsatzerwartungen für das vierte Quartal hinter den vorherigen Prognosen zurückbleiben werden. Grund hierfür sind unerwartete Wechselkursverluste sowie ein verlangsamtes Nutzerwachstum bei der führenden Dating-App Tinder. Die Auswirkungen zeigten sich deutlich am Aktienmarkt: Die Anteilsscheine von Match Group fielen um fast 5%. Diese Entwicklung überschattete die Ankündigung der erstmaligen Ausschüttung einer Quartalsdividende und eines Rückkaufprogramms für Aktien im Volumen von 1,5 Milliarden US-Dollar. Vorherige Umsatzerwartungen für das vierte Quartal lagen zwischen 865 und 875 Millionen US-Dollar, was etwas oberhalb der Durchschnittsprognose der Analysten von 869,6 Millionen US-Dollar lag. Insbesondere seit dem Höhepunkt während der Pandemie hat das Unternehmen mit einer rückläufigen Nachfrage zu kämpfen. Gründe hierfür sind die unsichere wirtschaftliche Lage und das Fehlen neuer Funktionen bei beliebten Apps wie Hinge, OkCupid und Plenty of Fish. Match Group erwartet nun Wechselkursverluste von etwa 15 Millionen US-Dollar, wovon etwa zwei Drittel auf Tinder entfallen, die stärkste Umsatzquelle des Unternehmens. Im vierten Quartal wird Tinder zudem sein Umsatzziel von 480 bis 485 Millionen US-Dollar nicht erreichen. Der Rückgang der Neuzugänge auf der iOS-Plattform von Apple hat sich auf niedrigem Niveau stabilisiert, jedoch nicht wieder das Niveau von Anfang September erreicht. Trotzdem rechnet das Unternehmen weiterhin mit einer bereinigten operativen Gewinnmarge von 36% für das Jahr 2024.