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Zuckerberg lockt OpenAI-Forscher ab – Meta intensiviert Milliardenoffensive im globalen KI-Talente-Krieg
Meta verstärkt mit prominenten OpenAI-Abgängen und Milliardenbudget den globalen Kampf um KI-Spitzenpersonal und Vorherrschaft.

Meta-CEO Mark Zuckerberg hat drei führende KI-Forscher von OpenAI abgeworben und damit ein deutliches Signal im weltweiten Wettlauf um künstliche Intelligenz gesetzt. Lucas Beyer, Alexander Kolesnikov und Xiaohua Zhai, zuvor am Aufbau von OpenAIs Züricher Forschungsbüro beteiligt, wechseln zu Metas neuem Superintelligence-Projekt – einer Abteilung, die KI entwickeln soll, die menschliche Intelligenz übertrifft.
Die Verpflichtung des Trios, das zuvor auch bei Google DeepMind tätig war, kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Meta mit seinen bisherigen KI-Modellen hinter den Erwartungen zurückblieb. Nachdem der Launch der letzten Generation enttäuschend verlief und eine größere Version auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, griff Zuckerberg persönlich in die Rekrutierung ein – teilweise mit Angeboten von bis zu 100 Millionen Dollar pro Forscher.
Auch der kürzlich erfolgte 14-Milliarden-Dollar-Investment in das KI-Start-up Scale sowie die Verpflichtung von dessen CEO Alexandr Wang markieren einen strategischen Schwenk. Zuckerberg will Meta als zentralen Akteur im KI-Zeitalter positionieren – und setzt dabei auf aggressive Talentakquise, hohe Kapitalausgaben und eine neue Vision: eine Welt, in der Verbraucher regelmäßig mit KI-Freunden, virtuellen Agenten und generativer Werbung interagieren.
OpenAI-CEO Sam Altman reagierte gelassen auf den Wechsel. „Zuckerberg macht mal wieder irgendetwas Wahnsinniges – was kommt als Nächstes?“, sagte er auf einer Veranstaltung am Dienstag. Er betonte, dass seine besten Leute nicht gewechselt hätten.
Der Abgang der Züricher Forscher reiht sich dennoch ein in eine Serie hochdotierter Personaltransfers, die auch andere Tech-Giganten wie Google oder Start-ups wie Anthropic betreffen. Im Zentrum steht ein Wettlauf um Köpfe, in dem Know-how zur Währung geworden ist. Für Meta geht es nun darum, mit bis zu 65 Milliarden Dollar Investitionsvolumen die nächste technologische Wachstumswelle anzuführen – bevor es ein anderer tut.