Anleger zeigen sich unbeeindruckt von geopolitischen Spannungen

Eulerpool Research Systems 23. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Deutsche Aktienmärkte reagieren wenig auf geopolitische Spannungen im Nahen Osten.
  • Ölpreise könnten steigen, wenn die Krise eskaliert und die Straße von Hormus blockiert wird.
Trotz der jüngsten militärischen Entwicklungen im Nahen Osten zeigten sich die deutschen Aktienmärkte zum Wochenstart weitestgehend gelassen. Dank eines eher positiven Starts der US-Börsen gelang es dem Dax, den Tag mit einem moderaten Rückgang von 0,35 Prozent bei 23.269,01 Punkten abzuschließen. Der MDax verzeichnete einen Rückgang von 0,28 Prozent und endete bei 29.283,92 Zählern. Die USA hatten sich entschieden, die israelischen Angriffe auf iranische Atomanlagen zu unterstützen, was international Besorgnis über eine mögliche Eskalation der Spannungen hervorrief. Zugleich meldeten israelische Streitkräfte Angriffe auf Zugangswege zur iranischen Atomanlage Fordo. Experten der ING betonten die Unsicherheit über die mögliche Reaktion des Iran und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Energiemärkte. Ein großes Risiko könnte die Blockade der Straße von Hormus darstellen, was die Ölpreise beeinflussen würde. Dennoch scheint der Markt vorerst gelassen, da insbesondere Transporte nach Asien betroffen wären, was wiederum ein Land wie China, das dem Iran nahe steht, tangieren könnte. Am Ölmarkt waren vorübergehende Preissprünge zu beobachten. Ökonomen der Deutschen Bank warnen allerdings vor einem möglichen Anstieg des Brent-Ölpreises von 77 auf 120 US-Dollar je Barrel, sollte sich die Krise verschärfen. Die Aktien der Lufthansa zeigten sich empfindlich gegenüber den steigenden Treibstoffkosten und fielen um 0,9 Prozent, während Tui-Aktien um 3,9 Prozent zurückgingen, da Einschränkungen im Reiseverkehr befürchtet wurden. Rheinmetall-Aktien verzeichneten einen Rückgang von 1,0 Prozent, trotz der Verpflichtung der Nato-Länder, die Verteidigungsausgaben zu steigern. Analysten der Citigroup skizzierten ein eher durchwachsenes Bild für weitere Investitionschancen in Rüstungswerte wie Renk und Hensoldt, die um 5,3 respektive 2,1 Prozent fielen. Die Skepsis hinsichtlich der Realisierbarkeit der Verteidigungsausgabenziele wächst. Munich Re-Aktien schlossen mit einem Minus von 3,1 Prozent am Ende des Dax. Morgan Stanley stufte die Titel auf "Underweight" zurück, da die goldene Ära der Rückversicherer offenbar einem Ende nahekommt. Der Trend zu günstigen Preisentwicklungen und steigenden Erträgen scheint gestoppt. Indizes-Zusammensetzungen wurden angepasst: Ionos ersetzte Jenoptik im MDax, während letztere in den SDax abstieg. Mutares und Nagarro kehrten in den SDax zurück und verdrängten damit Verbio und Medios.

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