Börsenwoche schließt mit starkem Wachstum und Hoffnungen auf EU-USA-Handelsabkommen

Eulerpool Research Systems 27. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Deutsche und europäische Aktienmärkte verzeichneten starke Zuwächse dank positiver Handelsabkommen-Spekulation.
  • Die Autoindustrie profitierte erheblich, während die RTL Group durch die Übernahme von Sky Deutschland ebenfalls stark zulegte.
Der Abschluss der Börsenwoche präsentierte sich für den deutschen Aktienmarkt als besonders erfolgreich und dynamisch. Spekulationen über ein potenzielles Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten ließen die Indizes in die Höhe schnellen, wobei insbesondere die Autoindustrie von den verbesserten Aussichten im Zollbereich profitierte. Am Freitag erklomm der Dax die bedeutende Marke von 24.000 Punkten erneut und erreichte mit 24.033,22 Zählern den höchsten Stand seit über zwei Wochen, was einem kräftigen Plus von 1,62 Prozent entspricht und ein beeindruckendes Wochenplus von fast drei Prozent markiert. Der MDax konnte am gleichen Tag um 0,85 Prozent auf 30.357,94 Punkte zulegen, während der SDax mit einem Anstieg von 1,64 Prozent auf 17.429,27 Punkte sein Hoch der letzten dreieinhalb Jahre erreichte, nur wenige Punkte unter seinem Rekordhoch. Auch auf europäischer Ebene zeigten sich die Märkte optimistisch: Der EuroStoxx 50 verbuchte ein Plus von 1,56 Prozent, der SMI in Zürich stieg um 0,84 Prozent, und der Londoner FTSE 100 legte um 0,72 Prozent zu. In den USA waren zur europäischen Schlussglocke ebenfalls Gewinne in den Indizes zwischen 0,7 und 1,1 Prozent zu verzeichnen. Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, äußerte sich laut Medienberichten zuversichtlich, dass ein Handelsabkommen zwischen der EU und den USA vor dem Stichtag am 9. Juli erreicht werden kann. Bis zu diesem Datum plant Washington Zölle von 50 Prozent auf nahezu alle EU-Produkte, worauf die EU mit Gegenmaßnahmen reagiert. Von der Leyen versprach den EU-Staats- und Regierungschefs auf dem Gipfeltreffen, eine Einigung rechtzeitig zu erzielen, um eine gefährliche ökonomische Eskalation zu vermeiden. Positive Impulse erhielten die deutschen Autowerte auch von Äußerungen des US-Handelsministers Howard Lutnick, der das Finalisieren eines Zollabkommens zwischen den USA und China bestätigte. Die Aktien von Porsche stachen im Dax mit einem beachtlichen Plus von 7,6 Prozent hervor, während BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen um bis zu 5,3 Prozent zulegen konnten. Auf dem deutschen Markt sorgte die RTL Group für Schlagzeilen mit der Übernahme von Sky Deutschland. Der Kurs sprang an der MDax-Spitze um über 16 Prozent nach oben, was Spekulationen im Streaming-Bereich anheizt, da Bertelsmann nun mit 11,5 Millionen Streaming-Abonnenten in Deutschland auf dem Weg zur Konkurrenz mit US-Giganten ist. Im Sportartikelsegment verlieh Nike mit seinem positiven Quartalsbericht den Papieren von Adidas und Puma Auftrieb, deren Kurse um 3,9 beziehungsweise 3,0 Prozent stiegen. Die Nike-Aktie selbst verzeichnete ein bemerkenswertes Plus von 17 Prozent und Analysten sehen die Schwierigkeiten des US-Konzerns vorerst überwunden. Im Gegensatz dazu verzeichneten Knorr-Bremse Rückgänge um 2,2 Prozent aufgrund von Abstufungen durch Citigroup und JPMorgan. Während die Citigroup Margenrisiken durch schwache Lkw-Markt-Daten in den USA sieht, sieht JPMorgan kaum weiteres Kurspotenzial. Abschließend führten Gewinnmitnahmen im Rüstungssektor bei Rheinmetall, Renk und Hensoldt zu Kursverlusten zwischen 3,8 und 6,1 Prozent, nach einer Woche erheblicher Zugewinne aufgrund der NATO-Einigung auf höhere Rüstungsausgaben.

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