Elektronische Patientenakte: Die digitale Transformation des Gesundheitswesens nimmt Fahrt auf

Eulerpool Research Systems 20. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Die ePA etabliert sich als entscheidendes Element in der digitalen Transformation des Gesundheitswesens, obwohl sie bislang nur zögerlich genutzt wird.
  • Verbesserte technische Funktionen und gesetzliche Verpflichtungen sollen die Nutzung und Akzeptanz der ePA in der Bevölkerung erhöhen.
In der digitalen Landschaft des Gesundheitswesens etabliert sich zunehmend die elektronische Patientenakte (ePA) als innovatives Drehkreuz für persönliche Gesundheitsdaten. Während bereits 44 Millionen ePAs durch Krankenkassen wie die Techniker Krankenkasse, die AOK und die Barmer bereitgestellt wurden, wird die digitale Akte bislang von lediglich 1,2 Millionen Versicherten aktiv genutzt. Dennoch spiegelt die derzeitige Zurückhaltung nicht das Potenzial wider, das in der umfassenderen Integration dieser Technologie in den ärztlichen Alltag schlummert. Mit der gesetzlichen Verpflichtung ab Oktober, dass Ärztinnen und Ärzte die ePA mit relevanten Dokumenten ausfüllen, stehen die Segel auf Expansion gesetzt. Carola Reimann von der AOK-Bundesverband und Jens Baas von der TK betonen die Notwendigkeit einer breitflächigen Akzeptanz, um die Potentiale der ePA voll auszuschöpfen. Die Reform der Ampel-Koalition sieht vor, dass alle gesetzlich Versicherten in den Genuss digitaler Gesundheitsaufzeichnungen kommen, sofern sie nicht ausdrücklich widersprechen. Ohne aktives Einloggen und die erstmalige Registrierung bleibt die Verwaltung der ePA jedoch den Gesundheitseinrichtungen und deren Mitarbeitern vorbehalten. Technische Hürden wie die erforderliche Freischaltung mittels eines elektronischen Personalausweises oder der E-Gesundheitskarte könnten manche Versicherte abschrecken, ihre ePA selbstständig zu nutzen. Das Update der Gematik verspricht jedoch benutzerfreundlichere Funktionen, darunter die Verwaltung der ePA über den PC und die gezielte Freigabe von Daten nur für bestimmte Praxen. Diese Maßnahmen sollen transparenten Zugriff ermöglichen und gleichzeitig den Schutz sensibler Informationen wahren. Die Erwartungen sind hoch, da die Vorteile gebündelter Gesundheitsdaten – darunter die Vermeidung von Mehrfachuntersuchungen und verbesserte Behandlungsoptionen – offensichtlich auf der Hand liegen. Versierte Verbraucher zeigen sich zudem interessiert daran, ihre Gesundheitsdaten, wie Arztbriefe oder Medikationslisten, selbst überblicken zu können. Um die Akzeptanz weiter zu erhöhen, drängt der Verbraucherzentralen-Verband auf zusätzliche Funktionen, die eine selbstbestimmte Handhabung sensibler Gesundheitsdaten ermöglichen sollen.

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