Europas Börsen schwingen im Takt der Handelskonflikte

Eulerpool Research Systems 15. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Europäische Aktienmärkte schließen im roten Bereich aufgrund von Unsicherheiten bei Handelskonflikten.
  • Nvidia und ASML profitieren von positiven Nachrichten im Halbleitersektor.
Nach einem eher verhaltenen Wochenstart schlossen die europäischen Aktienmärkte am Dienstag leicht im roten Bereich. Der EuroStoxx 50, das Flaggschiff der Eurozone, verlor 0,31 Prozent und endete bei 5.354,17 Punkten, nachdem zwischenzeitliche Gewinne nicht behauptet werden konnten. Die Entwicklung der US-Börsen wirkte hier als durchwachsener Taktgeber. Auch in der Schweiz gab es wenig Grund zur Freude: Der SMI fiel um 0,32 Prozent auf 11.901,32 Punkte. Der britische FTSE 100 musste sogar ein Minus von 0,66 Prozent auf 8.938,32 Punkte hinnehmen. In Sachen Handelszölle gibt es jedoch einen Lichtblick. Jürgen Molnar, Marktstratege bei RoboMarkets, hob hervor, dass die kürzlich erzielte Einigung zwischen den USA und China Hoffnung weckt. So darf Nvidia seine H20-Grafikchips wieder nach China exportieren – ein Signal, das in der Finanzwelt aufhorchen lässt. Anleger hoffen darauf, dass ähnliche Fortschritte im Zollstreit mit der Europäischen Union erzielt werden und die drohenden 30-Prozent-Zölle nur Teil eines Weges zu einem erfolgreichen Handelsabkommen sind. Die Nachrichten aus den USA wirkten sich positiv auf den Halbleitersektor aus. Besonders die Aktien von Nvidia zeigten sich in Form und streben erneut Rekordhöhen an. Auch in Europa spiegelte sich die positive Entwicklung wider: ASML profitierte mit einem Anstieg von 2,7 Prozent und setzte sich an die Spitze des EuroStoxx 50. Im Autosektor, der stark vom Export abhängt, waren die Titel ebenfalls gefragt, da sich die Investoren Hoffnungen auf eine Beilegung der Handelsstreitigkeiten machen. Auf der anderen Seite gab es einen Dämpfer für die Telekommunikationsbranche im Stoxx Europe 600. Insbesondere die Papiere des schwedischen Telekommunikationsausrüsters Ericsson verloren mit 7,7 Prozent deutlich an Wert. Das Unternehmen litt unter dem schwachen US-Dollar und konnte keine klaren Aussagen zu den Auswirkungen der US-Zölle liefern, so die Analyse von Bernstein Research. Unbeeindruckt vom Managementwechsel zeigten sich die Aktionäre von Rio Tinto. Der neue Vorstandschef Simon Trott stammt aus dem betriebseigenen Management, was laut JPMorgan den Kurs nicht beeinflusste, aber doch eine positive Kontinuität verspricht. Freudigere Nachrichten gab es bei DocMorris, dessen Aktien um 2,7 Prozent zulegten. In Deutschland können Patienten ihre elektronischen Rezepte weiterhin bei Online-Apotheken wie Redcare Pharmacy und DocMorris einlösen, was für Erleichterung sorgt.

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