Frankreich kritisiert US-Vorgehen: Spannungen um Diversitätsprogramme in Unternehmen

Im Konflikt um die Förderung von Vielfalt in Unternehmen hat Frankreich nun mit deutlichem Unmut auf die jüngsten Vorstöße seitens der Vereinigten Staaten reagiert. Das französische Ministerium für Außenhandel machte in einer Stellungnahme unmissverständlich klar, dass jegliche amerikanische Einmischung in die Integrationspolitik französischer Unternehmen ebenso wie die Androhung von ungerechtfertigten Zöllen als nicht hinnehmbar betrachtet werden. Berichtet wurde zuvor über ein Schreiben der US-Botschaft, welches französische Unternehmen unter Druck setzt, ihre Programme zur Förderung von Diversität, Inklusion und Gleichberechtigung einzustellen. Hintergrund ist eine im Januar von US-Präsident Trump initiierte Anordnung, die sogenannte diskriminierende und illegale Bevorzugung in Bundesbehörden zu unterbinden. Laut dem im "Figaro" veröffentlichten Brief betrifft diese Anordnung auch Dienstleister und Zulieferer der US-Regierung, die binnen fünf Tagen Stellung beziehen sollen. Die Adressaten des Schreibens bleiben vorerst unbekannt. Spekulationen, ob der französische Telekommunikationsanbieter Orange in diese Aktion involviert sei, wurden von offizieller Seite weder bestätigt noch dementiert. Das Handelsministerium Frankreichs betonte unterdessen den Schutz von Unternehmen, Verbrauchern und nicht zuletzt gemeinsamen Werten innerhalb Europas. Indes ziehen sich bereits bei verschiedenen amerikanischen Konzernen die Strukturen für Chancengleichheit und Diversität zurück, darunter prominente Namen wie der Social-Media-Gigant Meta und die Fast-Food-Kette McDonald's.