JPMorgan erschließt neue Krypto-Gefilde mit eigenem Deposit-Token

JPMorgan Chase, die größte Bank der USA, wagt einen weiteren Schritt in die faszinierende Welt der Kryptowährungen. Das Finanzinstitut hat angekündigt, in Zusammenarbeit mit der Kryptobörse Coinbase einen eigenen digitalen Token mit dem Namen 'JPMD' einzuführen. Im Gegensatz zu den Erwartungen vieler, die mit einem Stablecoin gerechnet hatten, wird JPMD als Deposit-Token präsentiert. Dies bedeutet, dass es sich um eine digitale Darstellung eines Bankeinlagenscheins handelt, die auf Blockchain-Technologie basiert. Die Verbindung von JPMorgan und Coinbase zielt darauf ab, institutionelles Kapital auf globaler Ebene zu mobilisieren und eine rund um die Uhr laufende Abwicklung von Transfers sowie grenzüberschreitenden B2B-Zahlungen zu ermöglichen. Der neue Token wird auf der öffentlichen Ethereum-basierten Blockchain namens Base ausgegeben. Interessant hierbei ist, dass JPMD speziell für institutionelle Kunden wie Unternehmen und Pensionsfonds gedacht ist. Diese strategische Entscheidung, einen Deposit-Token statt eines Stablecoins zu schaffen, hebt JPMorgan von anderen Unternehmen ab, die derzeit verstärkt Stablecoins in ihre Zahlungssysteme integrieren möchten. Beispiele hierfür sind Tech-Giganten wie Meta und Google. Der Unterschied liegt in den jeweiligen Anwendungsbereichen: Während Stablecoins hauptsächlich für den Handel und als Wertaufbewahrungsmittel im Einzelhandel genutzt werden, bieten Deposit-Tokens eine bessere Integration in bestehende institutionelle Finanzsysteme. Naveen Mallela, der globale Co-Leiter der Blockchain-Division von JPMorgan, betont, dass JPMD von institutionellen Kunden als Bankeinlagen auf der Bilanz behandelt werden kann. Dies verleiht den Token eine vertraute Sicherheit und Klarheit im finanziellen und buchhalterischen Umgang. Während Stablecoins eine 1:1-Deckung mit dem US-Dollar aufweisen, beruht der Wert von JPMD auf den verlässlichen Liquiditätsrahmen traditioneller Bankeinlagen.