Marktberuhigung trotz internationaler Spannungen: Europas Aktienmärkte stabil

Eulerpool Research Systems 23. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Europäische Aktienmärkte bleiben trotz US-militärischer Aktionen stabil.
  • Technologie- und Energieunternehmen zeigen starke Leistung im Stoxx 600 Index.
Trotz der jüngsten militärischen Aktionen der USA gegen iranische Atomanlagen zeigten sich die europäischen Aktienmärkte überraschend stabil und schlossen nahe den Niveaus von Freitag. Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, erklärte diese Gelassenheit der Investoren einerseits mit der abflauenden Marktaktivität vor der bevorstehenden Sommerpause. Andererseits, so Molnar weiter, sei die Gewöhnung der Märkte an kriegerische Konflikte - so zynisch es klingen mag - ein weiterer Faktor, weshalb Anleger keinen Drang verspüren, mit dem Verkauf ihrer Anteile zu reagieren. Die jüngsten Entwicklungen seien nun Fakt, und darauf lasse sich nicht mehr spekulieren. Die ohnehin schon freundlichen Börsen in den USA unterstützten zusätzlich die Stimmung, während der jüngste S&P Global Einkaufsmanagerindex einen positiveren Ausblick auf die US-Industrie und Dienstleistungsunternehmen für Juni vermelden konnte. In der Eurozone blieb die Unternehmensstimmung hingegen verhalten und stagnierte nach vorangegangenen Rückschlägen. Erfreulicherweise besserte sich die Unternehmensstimmung im Vereinigten Königreich spürbar. Der EuroStoxx 50 verzeichnete einen kleinen Rückgang von 0,22 Prozent und schloss bei 5.221,90 Punkten, wahrte jedoch seinen Konsolidierungsmodus. Auch der FTSE 100 in Großbritannien und der Schweizer SMI verzeichneten geringe Verluste von 0,19 Prozent auf 8.758,04 Punkten und 0,14 Prozent auf 11.854,96 Punkten, wobei letzterer nun 21 statt 20 Werte umfasst. Die langfristigen Reaktionen auf den US-Angriff sind weiterhin schwer abschätzbar, doch der Chefökonom der ING, Carsten Brzeski, kommentierte, dass die Reaktion des Iran bislang verhalten ausgefallen sei. Dies könnte bedeuten, dass der Iran derzeit keine militärische Vergeltung plant, was die USA veranlassen könnte, die aktuelle Phase als abgeschlossen zu betrachten. Im europäischen Stoxx 600 Index konnten sich vor allem Technologie- und Energieunternehmen behaupten. Der Internetinvestor Prosus führte mit einem Plus von 3,3 Prozent die Gewinnerliste im EuroStoxx 50 an, während Autohersteller Stellantis und Air Liquide mit Einbußen von jeweils 2,3 Prozent zu kämpfen hatten. Novo Nordisk erlitt gar einen Rückschlag von 5,3 Prozent, nachdem Analysten die Umsatzprognosen für das Abnehmmittel Cagrisema anzweifelten. Erstmalig notierte am Schweizer Markt und an der New York Stock Exchange die Aktie von Amrize, dem ausgegliederten Nordamerika-Geschäft des Baustoffriesen Holcim. Amrize, das als wachstumsstarkes US-Infrastruktur-Unternehmen gilt, startete mit einem Kurs von 39,31 Franken, während Holcim alleine mit 54,26 Franken schloss. Trotz der Trennung blieb der kombinierte Wert der beiden Einheiten in etwa auf dem Niveau des ursprünglichen Konzerns.

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