Neuer Anlauf gegen Geldwäsche: AMLA stärkt Europa aus Frankfurt
Eulerpool Research Systems •1. Juli 2025
Takeaways NEW
- EU gründet die Anti-Money Laundering Authority (Amla) in Frankfurt zur effizienteren Bekämpfung von Geldwäsche.
- Deutschland und Frankfurt profitieren durch die Ansiedlung und Stärkung im Kampf gegen Finanzkriminalität.
Milliardenbeträge illegalen Ursprungs fließen jährlich unbemerkt in die europäische Wirtschaft. Angesichts dessen setzt die Europäische Union nun auf eine neue Behörde in Frankfurt, um Geldwäsche effizienter zu bekämpfen: die 'Anti-Money Laundering Authority' (Amla). Diese nahm kürzlich ihre Arbeit auf. Die Aufgabe von Amla ist umfassend: Rund 40 Banken, die grenzüberschreitend aktiv sind und hohe Risiken im Bereich Geldwäsche aufweisen, werden nun direkt überwacht. Darüber hinaus fallen auch Anbieter von Dienstleistungen rund um Kryptowährungen unter das wachsame Auge der Behörde. Von ihrem Sitz im Frankfurter Messeturm aus, koordiniert die mehr als 400-köpfige Amla das Zusammenspiel der nationalen Aufsichtsbehörden und unterstützt diese tatkräftig bei ihrer Arbeit. Amla-Chefin Bruna Szego hob im Interview mit 'tagesschau.de' hervor, dass die existierenden 27 Systeme zur Bekämpfung von Geldwäsche in Europa vereinheitlicht werden müssen, um Kriminellen keine Schlupflöcher mehr zu bieten. Das Ziel: Der Kampf gegen schwere Verbrechen wie organisierte Kriminalität, Drogen- und Menschenhandel sowie Terrorismus soll intensiviert werden. Für Frankfurt ist die Ansiedlung der Amla ein bedeutender Erfolg, nachdem man sich im Bewerbungsprozess gegen Städte wie Rom, Wien und Paris durchgesetzt hatte. Erfolg schmeckt süßer mit Beigeschmack: Es ist schließlich bekannt, dass Deutschland als idealer Standort für Geldwäsche verschrien ist, auch dank der Vorliebe für Bargeld. Laut einer Untersuchung von Verafin, einem Tochterunternehmen von Nasdaq, wurden 2023 etwa 750 Milliarden US-Dollar an illegalen Geldern durch Europa geschleust—mit einem beachtlichen Anteil von fast 130 Milliarden Dollar allein in Deutschland. Damit steht die Bundesrepublik europaweit an der Spitze, vor Großbritannien und Frankreich. Für den Frankfurter Finanzplatz, der bereits eine führende Rolle in der europäischen Finanzaufsicht spielt, ist die Präsenz der Amla ein entscheidender Zugewinn. Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) sieht darin einen weiteren Schritt zur Stärkung des Standorts und die Möglichkeit, Frankfurt als Europas führenden Finanzplatz zu etablieren. 'Mit der Ansiedlung der Amla wird der Kampf gegen Geldwäsche von Frankfurt aus angeführt', freute sich Rhein in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
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