Rationalität in irrationalen Zeiten: Wie Warren Buffett auf überbewertete Märkte reagiert
Eulerpool Research Systems •8. Dez. 2024
Takeaways NEW
- Investoren sorgen sich über hohe Marktüberbewertungen, während Warren Buffett vorsichtige Schritte unternimmt.
- Buffett bleibt investiert, vermeidet das Timing des Marktes und zieht sich aus bestimmten Positionen zurück.
Vor mehr als 25 Jahren prägte der damalige Vorsitzende der Federal Reserve, Alan Greenspan, mit seiner Bemerkung zur 'irrationalen Übertreibung' die Investmentwelt. Seine Einschätzung, dass Anleger ihre Zuversicht übertrieben hoch ansetzen und dadurch die Aktienkurse jenseits der fundamentalen Bewertungen treiben, gewinnt auch heute wieder an Bedeutung. Dies zeigt sich eindrucksvoll im S&P 500 Shiller-KGV, das mittlerweile erschreckend hohe Werte aufweist – sogar höher als damals zu Greenspans Zeiten. Ein weiteres Warnsignal ist das Verhältnis des gesamten US-Aktienmarktwerts zum Bruttoinlandsprodukt, welches auf einem historischen Höchststand steht.
Prominente Marktbeobachter teilen ähnliche Bedenken. Der erfahrene Hedgefonds-Manager Jim Rogers rät zur Vorsicht, während Barry Bannister von Stifel einen drastischen Rückgang des S&P 500 um 26% für das Jahr 2025 prognostiziert.
Doch was bedeutet das für Investoren wie Warren Buffett? Signifikant ist, was er zurzeit nicht tut: Trotz der Marktüberbewertung gemäß dem 'Buffett Indicator', der die Schwelle von 200% bereits überschritten hat, meidet der legendäre Anleger Panikreaktionen. Sein Konzern Berkshire Hathaway bleibt weiterhin stark in Aktien investiert, mit einem Portfolio von über einer Billion USD. Gleichzeitig verzichtet Buffett darauf, den Markt zu timen – ein Ansatz, den er stets abgelehnt hat, da er keine Vorhersagen für die kurzfristige Entwicklung trifft.
Bemerkenswert ist auch, dass Buffett inzwischen zum Nettoteller von Aktien übergegangen ist – und das bereits seit acht Quartalen in Folge. Das Umschichten seiner Anlagen deutet auf seine Sorge über die aktuellen Bewertungen hin.
Was aber unternimmt Buffett konkret? In seiner gewohnten Manier bleibt er vorsichtig, wenn andere zu gierig werden: Er zieht sich aus Positionen in verschiedenen Unternehmen zurück. Dazu zählen in diesem Jahr unter anderem Floor & Decor, Paramount Global und Snowflake.
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