Trump und Powell: Die Zitterpartie an den Anleihemärkten

Eulerpool Research Systems 18. Juli 2025

Takeaways NEW

  • US-Präsident Trump sorgt mit Aussagen über die Federal Reserve für Marktturbulenzen.
  • Anleger suchen in bulgarischen und rumänischen Staatsbonds nach Renditechancen.
Die jüngsten verbalen Attacken von US-Präsident Trump auf den Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, sorgten zunächst für Turbulenzen an den Märkten. Doch nach einem Austausch mit republikanischen Senatoren klingt es so, als hätte Trump zumindest ein wenig zurückgerudert. Dennoch bleibt die Sorge vor einem möglichen Eingriff der US-Regierung in die unabhängigen Entscheidungen der Federal Reserve bestehen. Analysten wie Ulrich Wortberg von der Helaba äußern weiterhin Bedenken bezüglich der Integrität der Notenbankpolitik. Die Anleihemärkte reagierten prompt. Die Renditen langfristiger Anleihen stiegen, während die kurzfristigen Zinsen weiterhin fielen, was zu einer steileren Zinskurve führte. Experten wie Hauke Siemßen von der Commerzbank betonen die Unsicherheiten rund um die Inflation und die Staatsverschuldung, die Anleger dazu bewegen könnten, längere Laufzeiten zu meiden. Nächste Woche steht die letzte EZB-Sitzung vor der Sommerpause an. Analysten erwarten keine Änderungen des Leitzinses. Christian Reicherter von der DZ Bank beschreibt die derzeitige Haltung der Europäischen Zentralbank als abwartend, besonders vor dem Hintergrund der anhaltenden Unsicherheiten rund um die Handelszölle der USA. Ein Zinslockerungsschritt von 25 Basispunkten könnte nach der Sommerpause folgen. Im Bereich der Staatsanleihen suchen Anleger vermehrt nach Renditechancen in bulgarischen und rumänischen Staatsbonds sowie in österreichischen und EU-Anleihen. Der Fokus liegt auf der Suche nach Mehrrenditen, berichtet Gregor Daniel von der Walter Ludwig Wertpapierhandelsbank. Insbesondere österreichische und bulgarische Anleihen ziehen das Interesse auf sich. Im Geschäft mit Unternehmensanleihen ist die Nachfrage nach großen Namen ungebrochen, auch wenn der Markt insgesamt ruhig bleibt. Marcus Mielert von Oddo BHF bemerkt ein Mangel an Impulsen, während einige bekannte Unternehmensanleihen wie die von Mercedes-Benz, Fresenius und Eon weiterhin Absatz finden.

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