Trump verschärft Zollstreit mit der EU: Drohgebärden oder Verhandlungstaktik?

Eulerpool Research Systems 12. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Trump kündigt hohe Zölle auf EU-Importe an, die transatlantische Spannungen eskalieren könnten.
  • Die EU erwägt Verhandlungen und Gegenmaßnahmen, um wirtschaftliche Auswirkungen zu mildern.
Im transatlantischen Handelsstreit verschärft sich die Auseinandersetzung zwischen der EU und den USA deutlich. US-Präsident Donald Trump hat hohe zusätzliche Zölle auf Importe aus der EU angekündigt, die ab dem 1. August in Kraft treten sollen. Noch während bislang laufender Gespräche überrascht diese Entwicklung als deutlicher Schritt Richtung Konfrontation, der die europäischen Partner vor ernsthafte Herausforderungen stellt. Insbesondere die exportorientierte deutsche Wirtschaft blickt mit Sorge auf die angekündigten Maßnahmen. Bereits eingeführte Zölle trafen den Sektor hart, und die weitere Belastung durch einen 30-prozentigen Basiszoll könnte schwerwiegende wirtschaftliche Auswirkungen haben. Hildegard Müller, Präsidentin des Auto-Branchenverbandes VDA, weist bereits auf die milliardenhohen Kosten hin, die die Branche durch bestehende Zölle zu tragen hat. Als Reaktion auf Trumps Schritte scheint die EU bereit, weitere Verhandlungen anzustreben, hält sich aber auch die Möglichkeit von Gegenmaßnahmen offen. Der aktuelle Entwurf einer gemeinsamen Erklärung zeigt die prinzipielle Bereitschaft der EU-Staaten, auf Trump zuzugehen, allerdings ohne die geforderten 30 Prozent hinzunehmen. Die USA hingegen stellen klar, dass die Zölle je nach Verhandlungsausgang angepasst werden können. Brüssel hofft weiterhin, dass Trump mit seiner Argumentation und den drastischen Maßnahmen letztlich nur als Drohkulisse agiert, um seine Verhandlungsposition zu stärken. Doch die Auswirkungen eines verschärften Handelskonflikts auf die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen könnten erheblich sein, zumal die EU auch Verteidigungsüberlegungen in ihre Kalkulationen mit einbeziehen muss. Die wirtschaftliche Verflechtung der beiden Regionen ist unbestritten, und mit einem Handelsvolumen, das fast 30 Prozent des weltweiten Handels ausmacht, hätten mögliche Vergeltungsmaßnahmen der EU auf den US-Markt gravierende Folgen. Die EU bleibt deshalb bemüht, trotz der Spannungen eine einvernehmliche Lösung zu finden.

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