US-Verbrauchervertrauen zeigt leichte Erholung

Das Konsumklima in den USA hat im Juli eine erfreuliche Wendung genommen und sich stärker verbessert als von vielen Experten prognostiziert. Laut einer ersten Schätzung der Universität Michigan stieg das Verbrauchervertrauen um 1,1 Punkte auf 61,8 Punkte. Erwartet hatten Volkswirte einen moderaten Anstieg auf 61,5 Punkte, was die positive Überraschung unterstreicht. Insbesondere die Einschätzung der gegenwärtigen Wirtschaftslage erlebte einen signifikanten Zuwachs und auch die Zukunftserwartungen zeigen eine Aufhellung. Trotz dieser Entwicklungen verbleibt das Vertrauen jedoch auf historisch niedrigerem Niveau, was die anhaltenden Nachwehen ökonomischer Unsicherheiten widerspiegelt. Joanne Hsu, die die Umfrage leitet, betont, dass eine nachhaltige Rückkehr des Verbrauchervertrauens mit einer Besserung der Inflationsprognosen verknüpft sein dürfte. Hierbei könnte eine konsistente Zollpolitik hilfreich sein. Andere politische Maßnahmen in den USA, wie das jüngst verabschiedete Steuer- und Ausgabengesetz, hatten hingegen kaum Einfluss auf die Verbraucherstimmung. Interessanterweise sanken die kurzfristigen Inflationserwartungen unerwartet: von 5,0 Prozent im Juni gingen sie diesen Monat auf 4,4 Prozent zurück. Experten hatten hier keine Veränderung prognostiziert. Für die langfristige Perspektive reduzierte sich die Inflationserwartung ebenfalls, von 4,0 Prozent auf 3,6 Prozent anstelle der erwarteten 3,9 Prozent. Die US-Notenbank Fed verfolgt unterdessen das ehrgeizige Ziel einer mittelfristigen Inflationsrate von zwei Prozent. Dieser Stimmungsindikator der Universität Michigan beruht auf Telefonumfragen unter rund 500 US-Haushalten, in denen finanzielle Lagebewertungen sowie wirtschaftliche Erwartungen erfasst werden.