US-Zölle: Bedrohung für Deutschlands Konjunktur oder verkraftbarer Gegenwind?

Eulerpool Research Systems 16. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Drohen hohe US-Zölle, könnte das die deutsche Wirtschaft belasten.
  • Die EU sucht diplomatische Lösungen, um Eskalationen zu verhindern.
Die Bundesbank hat alarmierende Töne angeschlagen hinsichtlich der drohenden US-Zölle, die ab dem 1. August auf EU-Importe verhängt werden sollen. Wenn US-Präsident Donald Trump an seinem Vorhaben festhält, die Zölle auf 30 Prozent anzuheben, könnte dies ein erhebliches Risiko für die deutsche Wirtschaft darstellen. Die konjunkturellen Aussichten, die bereits durch eine Stagnation im zweiten Quartal getrübt wurden, könnten somit weiter belastet werden. Die Vorzieheffekte, die noch im ersten Quartal ein Wachstum von 0,4 Prozent ermöglichten, sind nun endgültig verpufft. Die EU-Kommission sucht derweil nach einer diplomatischen Lösung, um eine Eskalation des Zollstreits zu verhindern. Trotz der bestehenden 10-prozentigen Basiszölle und weiteren branchenspezifischen Abgaben auf Autos, Autoteile, Stahl und Aluminium fasste US-Präsident Trump zumindest zuletzt Fortschritte ins Auge. Die Hoffnung auf eine konstruktive Verhandlung bleibt bestehen, während im Hintergrund die EU mit Gegenzöllen in Milliardenhöhe auf US-Produkte droht. Die Bundesbank prognostiziert indes eine schwächelnde Konjunktur, die auch durch die Zollunsicherheit weiter beeinträchtigt werden könnte. Trotz einer besseren Wirtschaftsstimmung dank angekündigter Investitionen der Bundesregierung bleiben industrielle Kapazitäten ungenutzt, Konsumenten sparen und die Bauwirtschaft steckt in der Krise. Nur der Arbeitsmarkt zeigt sich stabil. Im Gegensatz dazu bewertet das IMK die Situation optimistischer. Sie erwarten zwar ebenfalls eine belastete, aber nicht vollständig abgewürgte Erholung der deutschen Wirtschaft, selbst im Falle der höheren US-Zölle. Währenddessen schätzen deutsche Maschinenbauer laut einer VDMA-Umfrage ihre Chancen am US-Markt größtenteils positiv ein. Ein bemerkenswerter Teil der Unternehmen sieht gute Absatzchancen, obwohl auch hier ein Viertel von schwachen Perspektiven spricht. Regionale Vergleiche zeigen, dass lediglich der Nahe und Mittlere Osten ähnliche Optimismuswerte hervorbringt, während Deutschland und China negativ wahrgenommen werden.

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