AI
Perplexity steigt nach erneutem Investment auf 18 Milliarden Dollar Bewertung
Perplexity erreicht nach neuen Investments eine Bewertung von 18 Milliarden Dollar – trotz harter Konkurrenz durch Google.

Das KI-gestützte Suchmaschinen-Start-up Perplexity wird nach nur zwei Monaten bereits mit 18 Milliarden Dollar bewertet – ein Anstieg um 4 Milliarden Dollar seit der letzten Finanzierungsrunde im Mai. Damals war das Unternehmen zunächst auf Widerstand gestoßen, diese Bewertung durchzusetzen. Doch nachdem die Runde abgeschlossen war, traten neue Investoren an Perplexity heran und akzeptierten die höhere Bewertung, wie zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten.
Die Bewertung des Unternehmens hat sich innerhalb von 18 Monaten nahezu explosionsartig entwickelt – von rund 500 Millionen Dollar Anfang 2024 auf zuletzt 14 Milliarden Dollar. Insgesamt hat Perplexity in dieser kurzen Zeit bereits fünf Finanzierungsrunden abgeschlossen.
Perplexity tritt mit seinem KI-basierten Suchangebot an, um Googles Dominanz im Markt für Internetsuche anzugreifen. Jüngst wurde ein eigener Browser für Premium-Abonnenten vorgestellt, der unter dem Namen Comet als digitaler Agent fungiert. Über Sprach- oder Texteingabe erledigt das System Aufgaben wie Onlineshopping, das Zusammenfassen von Social-Media-Inhalten oder das Versenden von E-Mails.
„Das Ziel ist ein Browser mit intelligenten Agenten, die nicht nur Aufgaben erledigen, sondern auch alle relevanten Kontexte erfassen“, erklärte CEO Aravind Srinivas gegenüber der Financial Times. Die Kombination aus überlegenen Fähigkeiten bei Schlussfolgerungen und Zusammenfassungen mit einem hochwertigen Nutzererlebnis sei der Schlüssel, um im KI-Wettlauf vorne zu landen.
Perplexity erzielt mittlerweile jährliche Umsätze von 150 Millionen Dollar, hochgerechnet auf Basis der jüngsten Monatsumsätze. Noch im August 2023 lagen die entsprechenden Zahlen bei 35 Millionen Dollar. Die Erlöse stammen zunehmend nicht nur aus Abonnements – mit Preisen zwischen 20 und 200 Dollar monatlich –, sondern auch aus Werbung und E-Commerce.
Zu den Investoren zählen Nvidia, SoftBanks Vision Fund 2, NEA, IVP sowie Amazon-Gründer Jeff Bezos und Meta-Forscher Yann LeCun. Dennoch bleibt Perplexity im Vergleich zu Google, das weltweit Milliarden Nutzer erreicht, ein Zwerg. Auch die Konkurrenz von OpenAI und Anthropic bleibt stark.
Übernahmen durch Tech-Giganten gelten als möglicher Exit für wachstumsstarke KI-Start-ups. Meta investierte kürzlich 15 Milliarden Dollar in Scale AI, Google sicherte sich das Führungsteam von Windsurf für 2,4 Milliarden Dollar. Perplexity selbst wird immer wieder als Übernahmekandidat gehandelt, doch Srinivas betont, er wolle das Unternehmen an die Börse bringen.