Eulerpool Premium

Abschreibung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Abschreibung für Deutschland.

Abschreibung Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Abschreibung

Abschreibung (nach HGB, IFRS und US-GAAP) bezieht sich auf den Wertverlust eines Vermögensgegenstandes im Rahmen der Finanzbuchhaltung.

Dieser Begriff beschreibt die systematische Verteilung des Anschaffungs- oder Herstellungswertes eines Vermögensgegenstandes bzw. einer Investition auf die betriebswirtschaftlich sinnvolle Nutzungsdauer. Die Abschreibung ist ein zentraler Bestandteil der Rechnungslegung und dient dazu, den Wertverlust von Vermögensgegenständen im Laufe ihrer Nutzungsdauer zu erfassen. Dies ist insbesondere wichtig für Unternehmen, da Vermögensgegenstände im Laufe der Zeit an Wert verlieren können. Durch die Abschreibung wird dieser Wertverlust in der Buchhaltung erfasst und das Nettovermögen des Unternehmens korrekt ausgewiesen. Die Abschreibung kann auf unterschiedliche Arten berechnet werden, je nachdem, welches lineare oder degressive Abschreibungsverfahren angewendet wird. Das lineare Abschreibungsverfahren ist das häufigste und berechnet die regelmäßige Abschreibung als konstanten Prozentsatz des Anschaffungs- oder Herstellungswertes über die Nutzungsdauer. Das degressive Abschreibungsverfahren hingegen berechnet die Abschreibung als sinkenden Prozentsatz des Restwerts des Vermögensgegenstandes. Abschreibungen haben auch steuerliche Auswirkungen, da sie steuermindernd wirken können. Unternehmen nutzen diese Möglichkeit in der Regel, um ihre Steuerlast zu verringern. Dabei müssen jedoch die steuerlichen Vorschriften und Regelungen beachtet werden, insbesondere im Hinblick auf die Höchstgrenzen und die Wahl des Abschreibungsmusters. Die Abschreibung hat auch eine enge Verbindung zu anderen Bilanzpositionen. Der Buchwert eines Vermögensgegenstandes wird durch die Abschreibung reduziert und beeinflusst somit den Gewinn eines Unternehmens. Darüber hinaus ermöglicht die Abschreibung auch eine realistischere Darstellung des Unternehmensvermögens und der Profitabilität. In der Welt der Investitionen und Kapitalmärkte ist das Verständnis der Abschreibung von großer Bedeutung. Investoren nutzen Informationen über Abschreibungen, um einen umfassenden Einblick in das Vermögen und die Profitabilität eines Unternehmens zu erhalten. Eine zu hohe Abschreibung kann auf eine ineffiziente Nutzung von Vermögensgegenständen hinweisen, während eine zu niedrige Abschreibung möglicherweise nicht die tatsächlichen Wertverluste widerspiegelt. Insgesamt ist die Abschreibung ein wichtiger Begriff im Bereich der Rechnungslegung und Finanzierung. Mit dem Verständnis der Abschreibung können Investoren fundierte Entscheidungen treffen und die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens besser beurteilen.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Kirchensteuer

Die „Kirchensteuer“ ist eine verpflichtende Steuerbeitrag, die von Personen oder Gesellschaften in Deutschland erhoben wird, die Mitglied einer Kirche oder Religionsgemeinschaft sind. Die Kirchensteuer deckt die Finanzierung von religiösen Aktivitäten...

Audit Trail

Definition: Audit Trail ("Prüfpfad") ist ein umfassendes System von elektronischen Aufzeichnungen, das finanzielle Transaktionen und Aktionen in kapitalmarktbezogenen Geschäften rückverfolgen und überwachen kann. Dieses wichtige Instrument dient der Sicherstellung der...

Zyklus

Zyklus ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, um den wiederkehrenden Verlauf von bestimmten Ereignissen oder Phänomenen in den Kapitalmärkten zu beschreiben. Dieses Konzept ist von großer Bedeutung...

Collaboration

Kollaboration In der Welt der Kapitalmärkte bedeutet Kollaboration die Zusammenarbeit von verschiedenen Parteien oder Unternehmen zur Erreichung gemeinsamer Ziele im Finanzbereich. Diese Zusammenarbeit ist von entscheidender Bedeutung, da sie eine effiziente...

Sortimentsbreite

Sortimentsbreite ist ein Begriff, der in der Welt der Kapitalmärkte weit verbreitet ist und sich auf die Vielfalt der Wertpapiere bezieht, die ein Unternehmen, eine Bank oder eine Börse anbietet....

Dreißigster

Der "Dreißigster" ist ein Begriff, der in der Welt der Kapitalmärkte, insbesondere im Bereich der Anleihen, von Bedeutung ist. Der Dreißigster bezieht sich auf eine Art von Anleiheinstrument, das in...

Signaturgesetz (SigG)

Signaturgesetz (SigG) ist ein deutsches Gesetz, das die rechtlichen Rahmenbedingungen für elektronische Signaturen in Deutschland festlegt. Es wurde eingeführt, um die Vertrauenswürdigkeit und rechtliche Anerkennung elektronischer Signaturen sicherzustellen, was für...

Schiedsgerichtsklausel

Die Schiedsgerichtsklausel ist eine vertragliche Vereinbarung, die zwischen Parteien in einem Vertrag getroffen wird, um eventuelle Streitigkeiten im Zusammenhang mit dem Vertrag einer Schiedsgerichtsbarkeit zu unterwerfen. Diese Klausel legt fest,...

Mitkalkulation

Mitkalkulation bezieht sich auf den Prozess der Kalkulation von Kosten für ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung, einschließlich aller darauf entfallenden Gemeinkosten oder Nebenkosten. Es dient dazu, den Verkaufspreis angemessen...

EPA

EPA steht für den "Earnings Per Share Adjusted" – zu Deutsch "Gewinn pro Aktie (angepasst)". Es ist eine wichtige finanzanalytische Kennzahl, die den Gewinn eines Unternehmens je Aktie nach Abzug...