Eulerpool Premium

Betriebsübergang Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Betriebsübergang für Deutschland.

Discover undervalued stocks with Eulerpool.

Betriebsübergang

Der Begriff "Betriebsübergang" wird im Rahmen des Arbeitsrechts verwendet und beschreibt die Übertragung eines Unternehmens oder eines Betriebsteils von einem Arbeitgeber auf einen anderen.

Dieser Rechtsakt kann in verschiedenen Situationen auftreten, wie beispielsweise bei Fusionen, Übernahmen, Teilung von Unternehmen oder Änderungen der Organisationsstruktur. Der Betriebsübergang ist in Deutschland durch das Gesetz über den Übergang von Unternehmen (§ 613a BGB) und die EU-Richtlinie 2001/23/EG geregelt. Bei einem Betriebsübergang werden die bestehenden Arbeitsverhältnisse der betroffenen Arbeitnehmer auf den neuen Arbeitgeber übertragen. Dieser Übertragungsprozess beinhaltet sowohl die Rechte als auch die Pflichten aus den Arbeitsverhältnissen. Die Mitarbeiter behalten ihre bisherigen Arbeitsbedingungen und können nicht aufgrund des Betriebsübergangs entlassen werden. Der neue Arbeitgeber ist verpflichtet, die bestehenden Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen und individuellen Arbeitsverträge einzuhalten. Die genaue Definition des Betriebsübergangs ist von großer Bedeutung, da sie die Rechte und Pflichten der betroffenen Arbeitnehmer regelt. Das Arbeitsrecht gewährleistet den Schutz der Arbeitnehmerinteressen, indem es sicherstellt, dass sie nicht benachteiligt werden und ihre Arbeitsplatzsicherheit gewahrt bleibt. Betriebsübergänge können sowohl innerhalb eines Landes als auch international stattfinden, wobei die EU-Richtlinie 2001/23/EG den Schutz der Arbeitnehmer auch bei grenzüberschreitenden Betriebsübergängen sicherstellt. Für Unternehmen und Investoren ist es wichtig, sich bei potenziellen Betriebsübergängen mit den rechtlichen Anforderungen und den Auswirkungen des Betriebsübergangs auseinanderzusetzen. Insbesondere bei Fusionen und Übernahmen müssen sorgfältige Analysen durchgeführt werden, um mögliche Risiken, wie etwa Arbeitsrechtsstreitigkeiten, zu identifizieren und angemessene Maßnahmen zu ergreifen. Insgesamt stellt der Betriebsübergang einen bedeutenden Aspekt im Arbeitsrecht dar und erfordert sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber ein fundiertes Verständnis der rechtlichen Bestimmungen, um die Rechte und Pflichten aller Beteiligten zu gewährleisten.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Ökoskopie

Ökoskopie ist ein innovatives Konzept, das sich mit der Analyse und Bewertung der ökologischen Auswirkungen auf Unternehmen und deren Finanzleistung befasst. Als ein essentieller Bestandteil des Nachhaltigkeitsfaktors hat sich die...

Mindestrendite

Mindestrendite – Definition und Erläuterung Die Mindestrendite ist ein wesentlicher Begriff im Bereich der Kapitalmärkte. Sie bezieht sich auf die erforderliche Rendite, die ein Investor zur Deckung seiner finanziellen Ziele oder...

Opportunitätsprinzip

Das Opportunitätsprinzip, auch als Opportunitätskostenprinzip bekannt, ist ein fundamental wichtiger Grundsatz in den Kapitalmärkten. Es bezieht sich auf die alternative Verwendung von Ressourcen, insbesondere Geld, und ist grundlegend für wirtschaftliche...

Schullaufbahnempfehlung

Schullaufbahnempfehlung ist ein Begriff, der sich auf eine Empfehlung bezieht, die Schulbehörden Schülern geben, um ihnen bei der Auswahl der geeigneten Schullaufbahn zu helfen. Diese Empfehlungen basieren auf einer umfassenden...

Teilstreik

Teilstreik: Definition und Bedeutung im Finanzwesen Der Begriff "Teilstreik" bezeichnet im Kapitalmarkt eine spezifische Art von Arbeitskampf, bei dem Arbeitnehmer innerhalb eines Unternehmens oder einer Branche nur teilweise ihre Arbeit niederlegen....

Zahlungsbereitschaft

Zahlungsbereitschaft ist ein Begriff, der oft in der Welt der Kapitalmärkte verwendet wird und die Fähigkeit eines Marktteilnehmers bezeichnet, einen bestimmten Preis für ein Wertpapier oder eine Finanzanlage zu zahlen....

Nachlassbesteuerung

Die Nachlassbesteuerung bezieht sich auf das Besteuerungsverfahren für den Nachlass eines Verstorbenen. Im deutschen Steuerrecht findet die Nachlassbesteuerung Anwendung, um den Transfer von Vermögenswerten, wie beispielsweise Immobilien, Wertpapieren und anderen...

Verzögerungsgeld

Verzögerungsgeld ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit Wertpapierhandel und Kapitalmärkten verwendet wird. Es bezieht sich speziell auf die Strafen oder Gebühren, die von Börsen oder Clearingstellen erhoben werden, wenn...

kernphysikalische Produktion

Definition: Kernphysikalische Produktion Die kernphysikalische Produktion ist ein bedeutender Prozess in der modernen Atomindustrie, bei dem durch die Nutzung der Kernenergie verschiedene radioaktive Isotope synthetisiert werden. Dieser Prozess beinhaltet die gezielte...

Großspende

Eine Großspende ist eine bedeutende finanzielle Zuwendung, die an politische Parteien oder gemeinnützige Organisationen geleistet wird. Dieser Begriff wird hauptsächlich im deutschen Kontext verwendet und ist von großer Relevanz für...