Cliquets Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Cliquets für Deutschland.
Die Cliquets sind eine exotische Form der Kreditderivate.
Sie werden häufig von Unternehmen genutzt, um spezielle Risiken abzusichern, die mit variablen Zinssätzen verbunden sind. Ein Cliquet kann als eine Art Versicherungspolice für den Fall betrachtet werden, dass der Zinssatz über einen bestimmten Zeitraum hinweg auf einem bestimmten Niveau bleibt oder sich nicht über bestimmte Grenzwerte hinausbewegt. Cliquets können entweder als Call-Cliquets oder Put-Cliquets strukturiert sein. Bei einem Call-Cliquets hat der Käufer das Recht, am Ende jedes Fälligkeitszeitraums den Zinssatz auf einen vorab vereinbarten Höchstwert festzuschreiben. Wenn der Zinssatz diesen Höchstwert nicht erreicht, verfällt das Recht des Käufers. Bei einem Put-Cliquets hat der Käufer das Recht, am Ende jedes Fälligkeitszeitraums den Zinssatz auf einen vorab vereinbarten Mindestwert festzuschreiben. Wenn der Zinssatz diesen Mindestwert nicht erreicht, verfällt das Recht des Käufers. Im Gegensatz zu anderen Derivaten sind Cliquets in der Regel nicht stetig, sondern diskret. Dies bedeutet, dass sie während der Laufzeit nur zu bestimmten Zeitpunkten ausgeübt werden können, z.B. am Ende eines Quartals oder eines Jahres. Dies kann für den Käufer ein Nachteil sein, da er möglicherweise das Recht auf eine Zinssatzsicherung hat, wenn der Zinssatz zwischen den Ausübungszeitpunkten erhöht wurde, aber es ihm nicht gestattet ist, diese Sicherung zu nutzen. Cliquets können als eine Art Absicherung gegen steigende Zinsen oder als Spekulationsinstrument genutzt werden. Anleger, die der Meinung sind, dass die Zinsen steigen werden, können einen Call-Cliquets kaufen, um sich gegen dieses Risiko abzusichern. Anleger, die der Meinung sind, dass die Zinsen fallen werden, können einen Put-Cliquets kaufen, um sich gegen dieses Risiko abzusichern. Insgesamt bietet die Struktur der Cliquets Anlegern eine große Flexibilität und Vielseitigkeit bei der Verwaltung von Zinsrisiken. Wenn sie korrekt eingesetzt werden, können sie Anlegern helfen, unerwünschte Zinsrisiken zu reduzieren und gleichzeitig potenzielle Renditen zu erzielen.grafische Datenverarbeitung
Die „grafische Datenverarbeitung“ bezieht sich auf die Verwendung von visuellen Elementen und Bildern zum Verständnis und zur Darstellung von Daten in der Finanzwelt. In diesem Kontext werden fortschrittliche Techniken und...
kalte Betriebskosten
Kalte Betriebskosten stellen eine wesentliche Komponente der Gesamtkosten eines Immobilieninvestments dar. Es handelt sich dabei um die Kosten, die im Zusammenhang mit dem regulären Betrieb und der Instandhaltung eines Gebäudes...
Influencer-Marketing
Influencer-Marketing bezeichnet eine Marketingstrategie, bei der Unternehmen Zusammenarbeit mit einflussreichen Personen, sogenannten Influencern, suchen, um deren Reichweite und Einfluss auf Social-Media-Plattformen zu nutzen. Diese Influencer haben oft eine große Anzahl...
Overstoring
Überlagerung ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten verwendet wird, um die Situation zu beschreiben, wenn der Bestand an bestimmten Vermögenswerten oder Produkten über einen bestimmten Zeitraum hinweg die Nachfrage...
Gini-Koeffizient
Der Gini-Koeffizient ist ein Maß zur Messung der Einkommensungleichheit in einer bestimmten Bevölkerung oder eines geografischen Gebiets. Er ist nach dem italienischen Statistiker Corrado Gini benannt und wird als ein...
gemeinnützige Unternehmen
Definition: Gemeinnützige Unternehmen (Non-profit Organizations) Gemeinnützige Unternehmen, auch bekannt als gemeinnützige Organisationen oder Non-Profit-Organisationen (NPOs), sind Institutionen, die primär darauf abzielen, gemeinnützige Zwecke zu verfolgen, anstatt Gewinne zu erzielen. Solche Unternehmen...
Semi-endogenes Wachstumsmodell
Das "Semi-endogenes Wachstumsmodell" ist ein Konzept in der Wirtschaftstheorie, das sich mit dem Wachstum von Volkswirtschaften auf der Grundlage sowohl endogener als auch exogener Faktoren befasst. Es wurde entwickelt, um...
Zweckvermögen
Zweckvermögen ist ein zentraler Begriff in der Welt der Finanzmärkte und bezieht sich auf ein spezielles Vermögen, das von einer Kapitalgesellschaft oder einem Investmentfonds getrennt gehalten und ausschließlich für einen...
Kalibrierung, statistische
Die statistische Kalibrierung ist ein Verfahren, das in der Finanzwelt verwendet wird, um Modelle zur Vorhersage von Finanzmarktdaten anhand von historischen Daten zu optimieren. Es handelt sich um einen wichtigen...
International Commercial Terms
Internationale Handelsklauseln, auch bekannt als INCO-Terms (International Commercial Terms), sind eine Reihe standardisierter Vertragsbedingungen, die bei transnationalen Geschäften verwendet werden. Sie wurden vom Internationalen Handelskammer (International Chamber of Commerce, ICC)...