Handelsstruktur Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Handelsstruktur für Deutschland.
Handelsstruktur bezieht sich auf die Organisation und den Rahmen, innerhalb dessen der Handel auf den Kapitalmärkten abläuft.
Dieser Begriff umfasst die verschiedenen Aspekte, die den Handel beeinflussen, wie beispielsweise die Art der gehandelten Produkte, die Teilnehmer am Markt und die Handelsplattformen, auf denen die Transaktionen stattfinden. Eine effektive Handelsstruktur ist von entscheidender Bedeutung, um einen reibungslosen und fairen Handel zu gewährleisten. Sie sichert die Integrität des Marktes und trägt zur Preisbildung bei. Darüber hinaus unterstützt eine optimale Handelsstruktur die Liquidität und ermöglicht es den Marktteilnehmern, effizient und transparent zu handeln. Die Handelsstruktur kann unterschiedliche Formen annehmen, abhängig von den spezifischen Marktbedingungen und den Anforderungen der gehandelten Instrumente. Einige der wichtigsten Elemente einer Handelsstruktur umfassen Marktsegmente, Handelsregeln, Handelszeiten und Clearing- und Abwicklungssysteme. In Bezug auf Marktsegmente kann eine Handelsstruktur verschiedene Marktplätze umfassen, wie z.B. regulierte Börsen, multilaterale Handelssysteme (MTFs) und organisierte Handelsplattformen (OTFs). Diese unterschiedlichen Marktplätze bieten den Marktteilnehmern verschiedene Möglichkeiten, Geschäfte abzuwickeln und Zugang zu unterschiedlichen Liquiditätspools zu erhalten. Die Handelsregeln legen die Vorschriften und Bestimmungen fest, die den Handel auf den Finanzmärkten regeln. Dazu gehören beispielsweise Regeln zum Best Execution, zu Transaktionskosten, zur Marktmanipulation und zur Transparenz. Die Handelsregeln zielen darauf ab, einen fairen, transparenten und wettbewerbsfähigen Markt zu schaffen und die Interessen der Investoren zu schützen. Die Handelszeiten definieren die Zeiträume, in denen der Handel auf den Kapitalmärkten stattfinden kann. Diese Zeiten werden festgelegt, um eine reibungslose Organisation des Handels und die effiziente Ausnutzung der Liquidität sicherzustellen. Handelszeiten können je nach Markt unterschiedlich sein und können durch Handelsunterbrechungen, wie Feiertage oder außergewöhnliche Marktbedingungen, beeinflusst werden. Darüber hinaus umfasst die Handelsstruktur Clearing- und Abwicklungssysteme. Diese Systeme sind verantwortlich für die ordnungsgemäße Abwicklung der Transaktionen, einschließlich der Erfüllung aller rechtlichen und finanziellen Verpflichtungen. Clearing- und Abwicklungssysteme reduzieren das Risiko von Zahlungsausfällen und sorgen für einen reibungslosen Ablauf des Handels. Insgesamt beeinflusst die Handelsstruktur maßgeblich die Effizienz und den Erfolg des Handels auf den Kapitalmärkten. Eine gut organisierte Handelsstruktur schafft Vertrauen bei den Marktteilnehmern, fördert den Handel und leistet einen Beitrag zur Stabilität des Finanzsystems. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung der Handelsstruktur können Investoren von einem effizienten, transparenten und fairen Handelsumfeld profitieren.Proportionalitätsprinzip
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