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Harrod Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Harrod für Deutschland.

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Harrod

Die Harrod-Domar-Theorie, benannt nach den beiden britischen Ökonomen Sir Roy Harrod und Evsey Domar, ist eine wirtschaftliche Theorie, die sich mit dem Zusammenhang zwischen Investitionen und wirtschaftlichem Wachstum befasst.

Die Harrod-Domar-Theorie basiert auf der Annahme, dass Investitionen der Haupttreiber für das wirtschaftliche Wachstum einer Nation sind. Sie besagt, dass ein Anstieg der Investitionen zu einem proportionalen Anstieg des nationalen Einkommens führt. Der Harrod-Faktor ist ein Schlüsselkonzept in der Harrod-Domar-Theorie. Er misst die Investitionselastizität des Einkommens und gibt an, um wie viel sich das nationale Einkommen ändern wird, wenn die Investitionen um einen bestimmten Prozentsatz steigen. Ein höherer Harrod-Faktor zeigt eine größere Investitionselastizität an, was bedeutet, dass das Wachstum des nationalen Einkommens empfindlicher auf Veränderungen der Investitionen reagiert. Die Harrod-Domar-Theorie ist eng mit der Sparquote und der Kapitalintensität verbunden. Sie besagt, dass ein höherer Anteil des nationalen Einkommens, der gespart und in Investitionen umgewandelt wird, zu einem schnelleren wirtschaftlichen Wachstum führt. Eine höhere Kapitalintensität, gemessen als Verhältnis von Kapital zu Arbeit, unterstützt ebenfalls das Wachstum des nationalen Einkommens. Es gibt jedoch auch Kritikpunkte an der Harrod-Domar-Theorie. Einige argumentieren, dass die Theorie vernachlässigt, dass nicht alle Investitionen eine gleiche Wirkung auf das Wachstum haben. Sie betonen, dass die Qualität und Effizienz der Investitionen von größerer Bedeutung sind als die reine Quantität. Darüber hinaus wird auch angemerkt, dass die Theorie das Ausmaß der Abhängigkeit einer Volkswirtschaft von externem Kapital nicht berücksichtigt. Insgesamt hat die Harrod-Domar-Theorie dennoch einen wertvollen Beitrag zur Erklärung des Zusammenhangs zwischen Investitionen und Wachstum geleistet. Ihr Einfluss reicht weit über die Theorien hinaus und hat auch praktische Anwendungen in der Wirtschaftspolitik gefunden. Durch die Berücksichtigung des Harrod-Faktors und die Förderung eines günstigen Investitionsklimas können Regierungen das Wachstum und die Entwicklung ihrer Volkswirtschaften aktiv beeinflussen.
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