Eulerpool Premium

ITO Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff ITO für Deutschland.

ITO Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

ITO

ITO steht für Initial Token Offering, was übersetzt so viel wie erstmaliges Token-Angebot bedeutet.

Ein ITO ist ein Finanzierungsmechanismus, der es Unternehmen ermöglicht, Kapital aufzubringen, indem sie digitale Tokens oder Kryptowährungen an Investoren verkaufen. Diese Tokens repräsentieren in der Regel eine bestimmte Menge an Utility oder Security innerhalb eines Blockchain-Netzwerks. Ein ITO ähnelt einem Initial Public Offering (IPO) im traditionellen Finanzmarkt, bei dem Unternehmen Aktien an Investoren verkaufen, um Kapital für ihre Geschäftstätigkeit zu erhalten. In ähnlicher Weise ermöglicht ein ITO Unternehmen den Verkauf ihrer Tokens, um Mittel zu generieren und ihr Projekt, ihre Plattform oder ihr Protokoll zu entwickeln. Im Gegensatz zu einem IPO erfolgt ein ITO jedoch in der Regel auf Basis einer Blockchain-Plattform, wie beispielsweise Ethereum. Diese Plattformen ermöglichen die Erstellung und den Verkauf von digitalen Token in Form von Smart Contracts, die auf der Blockchain gehostet werden. Smart Contracts sind selbstausführbare Verträge, die die Bedingungen und Regeln eines Token-Verkaufs festlegen. Ein ITO umfasst in der Regel verschiedene Phasen, angefangen von einer Vorbereitungsphase bis hin zu einer eigentlichen Token-Verkaufsphase. Während der Vorbereitungsphase legt das Unternehmen die Details des ITO fest, wie beispielsweise das Gesamtkapital, das angestrebt wird, die Preise der Tokens und die allgemeine Token-Wirtschaft. Während der eigentlichen Token-Verkaufsphase haben Investoren die Möglichkeit, Tokens zu erwerben, meistens gegen Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether. Diese Tokens repräsentieren entweder einen Gebrauchswert, der es den Inhabern ermöglicht, bestimmte Dienstleistungen oder Produkte im Netzwerk zu nutzen, oder aber einen Sicherheitswert, der den Investoren Gewinnbeteiligungen, Wertsteigerungen oder Stimmrechte bietet. Nach Abschluss der Token-Verkaufsphase können die erworbenen Tokens auf verschiedenen Kryptobörsen gehandelt werden, abhängig davon, ob diese einen Markt für die jeweiligen Tokens unterstützen. Investoren können ihre Tokens halten, verkaufen oder für andere Zwecke verwenden, je nach den vorgesehenen Anwendungsmöglichkeiten im jeweiligen Blockchain-Netzwerk. ITO-Regulierungen variieren von Land zu Land und es ist wichtig, dass sowohl Unternehmen als auch Investoren die lokalen Bestimmungen beachten. Derzeit arbeiten Regulierungsbehörden weltweit daran, bessere Richtlinien für ITOs zu erstellen, um den Schutz der Marktteilnehmer zu gewährleisten und Betrug zu verhindern. Insgesamt bietet ein ITO Unternehmen die Möglichkeit, schnell und effizient Kapital aufzubringen, indem es digitale Tokens an Investoren verkauft. Für Investoren bietet ein ITO die Möglichkeit, frühzeitig in vielversprechende Blockchain-Projekte zu investieren und potenziell hohe Renditen zu erzielen. Es ist jedoch wichtig, dass Investoren die Risiken und Chancen eines ITOs genau verstehen, da diese noch recht neu und volatil sind.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Fernerkundung

Fernerkundung ist ein Fachbegriff aus dem Bereich der Geoinformatik und beschreibt den Prozess der Erhebung und Analyse von Informationen über die Erdoberfläche aus der Ferne. Diese Methode nutzt verschiedene Technologien...

Arbeitsleistung

Die Arbeitsleistung bezieht sich auf die Menge und Qualität der von einem Arbeitnehmer erbrachten Arbeit innerhalb eines bestimmten Zeitraums. In der Finanzwelt spielt dieser Begriff eine entscheidende Rolle bei der...

Kalecki-Verteilung

Kalecki-Verteilung ist ein Begriff aus der Volkswirtschaftslehre, der auf den polnischen Ökonomen Michal Kalecki zurückgeht. Die Kalecki-Verteilungstheorie beschreibt das Phänomen, dass die Einkommensverteilung in einer Volkswirtschaft maßgeblich von der Gewinnquote...

Ergänzungszuweisung

Ergänzungszuweisung ist eine Kapitalmarktstrategie, die in erster Linie bei Investmentfonds Anwendung findet. Bei dieser Anlagestrategie wird zusätzliches Kapital von Anlegern in einen bestehenden Fonds investiert, um das Fondsvolumen zu erhöhen....

Mobile Banking

Mobile Banking, oder auch als mobiles Bezahlen bezeichnet, ist eine innovative Technologie, die es Bankkunden ermöglicht, ihre Finanzgeschäfte über Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets zu erledigen. Mit der zunehmenden Verbreitung...

Nettoprämie

Nettoprämie ist ein Begriff aus dem Versicherungswesen, der sich auf die Prämie bezieht, die ein Versicherungsnehmer tatsächlich zahlt, abzüglich aller Kosten und Gebühren. Die Nettoprämie ist der tatsächliche Betrag, den...

Risikomanagement

Risikomanagement ist ein Prozess zur Identifizierung und Reduzierung von Risiken, die sich auf die Finanzen und Vermögenswerte von Unternehmen auswirken können. Es ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Investitionsstrategie und erfordert...

Zinskurve

Die Zinskurve ist ein Diagramm, das die Zinsen von verschiedenen Anleihen derselben Bonität, aber unterschiedlichen Fälligkeiten, darstellt. Diese Kurve bietet eine visuelle Darstellung der Zinssatzstruktur, die von Regierungen und Unternehmen...

Sachsicherheit

Sachsicherheit ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der eng mit dem Anleihemarkt verknüpft ist. Eine Sachsicherheit bezieht sich auf eine spezifische Art von Wertpapier, nämlich auf Schuldverschreibungen, die durch Sachwerte...

Konjunkturzyklusfonds

Konjunkturzyklusfonds sind spezialisierte Investmentfonds, die in Unternehmen investieren, die empfindlich auf Konjunkturschwankungen reagieren. Diese Schwankungen können auf nationalen oder internationalen Märkten auftreten und können von unterschiedlichen Faktoren wie beispielsweise politischen...