Judikative Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Judikative für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Die Judikative bezeichnet einen der drei Gewalten des Staates und ist für die Rechtsprechung zuständig.
In Deutschland ist sie als unabhängige Instanz dafür verantwortlich, Rechtsstreitigkeiten fair und gerecht zu entscheiden. Die Judikative übt somit eine wichtige Kontrollfunktion aus, um die Einhaltung der Gesetze und die Wahrung der Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen. Das deutsche Rechtssystem basiert auf dem Grundsatz der Gewaltenteilung, wodurch die legislative, exekutive und judikative Gewalt voneinander unabhängig sind. Die Judikative ist dabei verantwortlich für die Auslegung von rechtlichen Vorschriften und die Urteilsfindung in konkreten Fällen. Die Gerichte sind die wesentlichen Bestandteile der Judikative. Das System der Gerichtsbarkeit gliedert sich in drei Instanzen: die Amtsgerichte bzw. Landgerichte als Gerichte erster Instanz, die Oberlandesgerichte als Gerichte zweiter Instanz und den Bundesgerichtshof (BGH) als das höchste deutsche Gericht. Der BGH hat die Aufgabe, Rechtsfragen bundesweit einheitlich auszulegen und somit die Rechtssicherheit zu gewährleisten. Ein Kernprinzip der Judikative ist es, dass Gerichte unabhängig von politischen Einflüssen agieren. Dies bedeutet, dass Richterinnen und Richter bei der Rechtsprechung weder Weisungen von Regierungsorganen noch von anderen staatlichen Institutionen oder Privatpersonen folgen dürfen. Diese Unabhängigkeit ist essentiell, um ein faires und objektives Rechtssystem zu gewährleisten. Die Aufgaben der Judikative umfassen neben der Urteilsfindung auch die Überprüfung der Rechtmäßigkeit von behördlichen Entscheidungen, die Auslegung von Gesetzen sowie die Entwicklung von Rechtsprechungsprinzipien. Es liegt in der Verantwortung der Judikative, eine einheitliche Rechtsprechung sicherzustellen und somit das Prinzip der Rechtsgleichheit zu gewährleisten. Insgesamt spielt die Judikative eine entscheidende Rolle für das Funktionieren des Rechtsstaats. Durch ihre Unabhängigkeit und ihre Fähigkeit, fair und gerecht zu urteilen, trägt sie zur Stabilität des Finanzmarktes bei und schafft Vertrauen bei Investoren und Unternehmen. Indem sie Rechtssicherheit gewährleistet, trägt die Judikative maßgeblich zur Attraktivität des deutschen Kapitalmarktes bei. Auf Eulerpool.com finden Sie in unserem Glossar weitere Begriffserklärungen und Fachbegriffe rund um das Thema Kapitalmärkte, inklusive Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmarkt und Kryptowährungen. Unser umfangreiches Lexikon bietet Ihnen ein nützliches Nachschlagewerk für Ihre finanziellen Entscheidungen und unterstützt Sie dabei, die komplexen Zusammenhänge des Kapitalmarktes besser zu verstehen.Ausfuhrerklärung
Die "Ausfuhrerklärung" ist ein wichtiges Dokument, das im Rahmen von internationalen Handelsgeschäften verwendet wird. Dieses Dokument belegt die Ausfuhr von Waren aus einem Land und dient der rechtmäßigen Erfassung und...
Effektivzins
Effektivzins ist ein wichtiger Begriff, der in der Welt der Finanzmärkte eine zentrale Rolle spielt. Es bezieht sich auf den Gesamtzins, den ein Anleger auf ein Finanzinstrument oder eine Anlageertragsquelle...
Außenwirtschaftspolitik
Die Außenwirtschaftspolitik ist eine zentrale Komponente der Wirtschaftspolitik eines Landes und befasst sich mit der Gestaltung und Umsetzung von Maßnahmen, die die Beziehungen eines Landes zu anderen Ländern in wirtschaftlicher...
Kosten und Fracht
Kosten und Fracht (KuF) ist eine international anerkannte Handelsbedingung, die bei Import- und Exportgeschäften Verwendung findet. Sie beschreibt eine Vereinbarung zwischen dem Verkäufer und dem Käufer, bei der der Verkäufer...
Kapitalbilanz
Kapitalbilanz beschreibt den finanziellen Zustand eines Landes zu einem bestimmten Zeitpunkt. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und dient der Bewertung der internationalen finanziellen Transaktionen eines Landes. Die Kapitalbilanz...
Rentenbasis
"Rentenbasis" ist ein Begriff im Finanzwesen, der oft in Zusammenhang mit Rentenpapieren, wie Anleihen, verwendet wird. Die Rentenbasis, auch als "Basispreis" bekannt, bezieht sich auf den Preis eines Rentenpapiers pro...
Datenendgerät
Das Datenendgerät ist ein wesentliches Instrument im Bereich der Kapitalmärkte, das es Investoren ermöglicht, auf relevante Informationen zuzugreifen und Marktentwicklungen zu verfolgen. Es dient als Schnittstelle zwischen dem Anleger und...
Abschreibungsquote
Die Abschreibungsquote, auch als Abschreibungssatz bezeichnet, ist ein Finanzindikator, der verwendet wird, um den Prozentsatz der Wertminderung von Vermögenswerten in einem bestimmten Zeitraum zu messen. Sie ist ein wesentliches Instrument...
Treppenverfahren
Definition: Das Treppenverfahren ist eine Methode zur Bewertung von Kreditrisiken in Bezug auf hypothekarisch besicherte Wertpapiere, insbesondere Mortgage-Backed Securities (MBS) und Collateralized Debt Obligations (CDOs). Es ist ein wichtiger Schritt...
Anleihegeschäft
Das Anleihegeschäft ist eine Handelsaktivität auf dem Kapitalmarkt, bei der Anleihen zwischen verschiedenen Marktteilnehmern gehandelt werden. Anleihen sind schuldrechtliche Wertpapiere, die es Unternehmen, Regierungen und anderen Einrichtungen ermöglichen, Kapital von...