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Preis-Lohn-Preis-Spirale Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Preis-Lohn-Preis-Spirale für Deutschland.

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Preis-Lohn-Preis-Spirale

Die Preis-Lohn-Preis-Spirale ist ein Konzept der Wirtschaftswissenschaften, das die Wechselwirkungen zwischen Preisen und Löhnen im Zusammenhang mit der Inflation erklärt.

Es handelt sich um einen Prozess, bei dem steigende Preise zu höheren Lohnforderungen der Arbeitnehmer führen, was wiederum zu weiteren Preissteigerungen führt, was den Zyklus verstärkt. Diese Spirale kann eine negative Wirkung auf die Wirtschaft haben und zu einer unerwünschten Inflation führen. Die Preis-Lohn-Preis-Spirale basiert auf der Annahme, dass Preise und Löhne eng miteinander verbunden sind. Wenn die Preise steigen, steigt auch der Bedarf der Arbeitnehmer nach höheren Löhnen, um die gestiegenen Lebenshaltungskosten auszugleichen. Gewerkschaften und Arbeitnehmer nutzen diese Gelegenheit, um ihre Lohnforderungen zu erhöhen. wenn ihre Forderungen erfüllt werden, steigen die Lohnkosten für die Unternehmen. Um diese höheren Kosten auszugleichen, erhöhen die Unternehmen ihre Preise, was zu einem erneuten Anstieg der Preise führt und den Zyklus verstärkt. Die Auswirkungen der Preis-Lohn-Preis-Spirale können für die Wirtschaft erheblich sein. Wenn die Inflation steigt, steigen die Preise für Güter und Dienstleistungen, was zu einem Rückgang der Kaufkraft der Verbraucher führt. Dies kann zu einer Verringerung des Konsums und einer Verlangsamung der wirtschaftlichen Aktivität führen. Unternehmen können Schwierigkeiten haben, ihre Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten, was ihre Rentabilität beeinträchtigen kann. Diese Spirale kann sogar zu einer Spirale der Hyperinflation führen, die zu einem hochvolatilen wirtschaftlichen Umfeld führt. Um diese Spirale zu durchbrechen, müssen verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Die Zentralbanken können beispielsweise ihre Geldpolitik straffen, um die Inflation einzudämmen. Dies kann Zinserhöhungen beinhalten, um die Kreditaufnahme und den Konsum zu verteuern und spekulative Investitionen einzudämmen. Regierungen können auch eine fiskalische Konsolidierung anstreben, um die öffentlichen Ausgaben zu begrenzen und Haushaltsdefizite zu reduzieren. Insgesamt ist die Preis-Lohn-Preis-Spirale ein komplexes Phänomen, das die Wechselwirkungen zwischen Preisen und Löhnen in der Wirtschaft verdeutlicht. Durch eine angemessene geldpolitische und fiskalische Steuerung können negative Auswirkungen auf die Wirtschaft begrenzt und eine stabilere Preisentwicklung erreicht werden.
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