Rationierung Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Rationierung für Deutschland.
Rationierung - Definition für Investoren in den Kapitalmärkten Rationierung ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten verwendet wird, um die Beschränkung des Zugangs zu bestimmten Finanzmitteln oder Vermögenswerten durch eine Zentralbank oder eine andere wirtschaftliche Einrichtung zu beschreiben.
Diese Restriktionen können auf verschiedene Weisen implementiert werden, wie zum Beispiel durch die Festlegung von Begrenzungen für den Geldfluss, die Anzahl der Transaktionen oder die Menge der gehandelten Vermögenswerte. In der Regel wird Rationierung verwendet, um eine außer Kontrolle geratene Nachfrage oder das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zu bewältigen. Wenn die Nachfrage nach einem bestimmten Vermögenswert oder einer bestimmten Geldmenge die verfügbaren Ressourcen übersteigt, können Rationierungsmaßnahmen ergriffen werden, um die Auswirkungen auf den Markt zu begrenzen und wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Rationierung kann auf verschiedene Weisen umgesetzt werden. Eine häufige Methode besteht darin, bestimmten Marktteilnehmern eine begrenzte Menge eines Vermögenswertes zuzuweisen, um die gleichmäßige Verteilung sicherzustellen. Dies kann beispielsweise durch die Vergabe von Zuteilungsquoten, Kontingenten oder Lizenzen erfolgen. Ein weiterer Ansatz für die Rationierung besteht darin, den Preis eines Vermögenswertes künstlich zu erhöhen, um die Nachfrage zu drosseln. Diese Methode wird oft als "Preisgestaltungslösung" bezeichnet und basiert auf der Annahme, dass eine höhere Preisgestaltung potenzielle Käufer abschreckt und somit die Nachfrage begrenzt. Rationierung kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Kapitalmärkte haben. Einerseits kann es dazu beitragen, Überhitzung und Spekulation einzudämmen, um das Risiko von Blasenbildungen zu verringern. Andererseits können bestimmte Investoren, die keinen bevorzugten Zugang zu Vermögenswerten oder Finanzmitteln haben, benachteiligt werden. In Zeiten einer Finanzkrise oder wirtschaftlicher Unsicherheit können Rationierungsmaßnahmen von Regierungen oder Zentralbanken ergriffen werden, um das Vertrauen in den Markt wiederherzustellen und eine geordnete Entwicklung sicherzustellen. Diese Maßnahmen sind jedoch oft vorübergehend und werden schrittweise aufgehoben, wenn sich die Marktbedingungen stabilisieren. Insgesamt ist Rationierung ein wichtiger Begriff in den Kapitalmärkten, der zeigt, wie Regulierungsbehörden und Zentralbanken intervenieren können, um Marktungleichgewichte zu kontrollieren und die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten. Bei Eulerpool.com bieten wir eine umfassende und professionelle Glossarsammlung für Investoren in den Kapitalmärkten. Wir sind eine führende Website für Aktien- und Finanznachrichten und bieten ähnliche Dienste wie Bloomberg Terminal, Thomson Reuters und FactSet Research Systems. Unser Glossar richtet sich an erfahrene Investoren sowie an Anfänger und bietet erklärende Definitionen, um Ihnen ein besseres Verständnis der Begriffe und Konzepte des Kapitalmarktes zu ermöglichen. Besuchen Sie unsere Website, um Zugang zu unserem Glossar zu erhalten und Ihr Wissen über die Finanzwelt zu erweitern.dynamisch-evolutorische Theorien der Unternehmung
Die dynamisch-evolutorischen Theorien der Unternehmung sind eine Theoriefamilie, die auf dem Konzept der evolutionären Ökonomik basiert und die Dynamik und Entwicklung von Unternehmen in den Mittelpunkt stellt. Diese Theorien analysieren...
gesellschaftliche Entscheidungsfunktion
"Gesellschaftliche Entscheidungsfunktion" ist ein wichtiger Begriff in der Wirtschaftstheorie, insbesondere im Bereich der Kapitalmärkte. Diese komplexe Konzeption beschreibt die aggregierte Präferenz oder den Aggregatentscheidungskonsens einer Gesellschaft, der sich aus individuellen...
BAuA
Definition: BAuA (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin) ist eine Bundesoberbehörde, die in Deutschland für die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz zuständig ist. Als führende Institution in diesem Bereich arbeitet die...
Ablagevermerk
Definition des Begriffs "Ablagevermerk": Der Ablagevermerk ist in der Welt der Kapitalmärkte ein essentieller Begriff, der den Prozess der Dokumentation und Verwaltung von Wertpapieren betrifft. Ein Ablagevermerk ist ein rechtlicher Hinweis...
Wicksell-Johnson-Theorem
Das Wicksell-Johnson-Theorem ist ein grundlegendes Konzept in der Kapitalmarkttheorie, das von den Ökonomen Knut Wicksell und Anker Johnson entwickelt wurde. Dieses Theorem beschäftigt sich mit dem Verhältnis zwischen Zinssätzen und...
unvollständige Information
Unvollständige Information bezieht sich auf eine Situation, in der Anleger nicht über alle relevanten Informationen verfügen, um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen. In den Kapitalmärkten kann unvollständige Information zu Marktineffizienzen führen,...
Not-for-Profit Organisation
Eine Not-for-Profit Organisation (NPO) ist eine gemeinnützige Organisation, deren Hauptziel nicht die Gewinnerzielung ist. Im Gegensatz zu kommerziellen Unternehmen strebt eine NPO in erster Linie an, soziale, kulturelle, wissenschaftliche oder...
Fachkompetenz
Fachkompetenz ist ein Begriff, der in der Welt der Finanzmärkte von großer Bedeutung ist. Es bezieht sich auf das spezielle Fachwissen und die Fähigkeiten, die ein Investor oder Fachmann in...
Gestaltungsinvestition
Definition of "Gestaltungsinvestition": Gestaltungsinvestition ist ein Begriff aus der Finanzwelt, der sich auf Investitionen bezieht, die darauf abzielen, die Struktur und Organisation eines Unternehmens anzupassen und zu optimieren. Diese Art von...
GAP
Als GAP wird in den Finanzmärkten eine Kurslücke bezeichnet, die entsteht, wenn der Kurs einer Finanzanlage (z.B. Aktie, Anleihe oder Kryptowährung) deutlich über oder unter dem Schlusskurs des vorherigen Handelstages...

