Eulerpool Premium

Termindevisen Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Termindevisen für Deutschland.

Termindevisen Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Termindevisen

Termindevisen ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten Verwendung findet und sich auf den Handel mit Währungen zu einem zukünftigen Zeitpunkt bezieht.

Es handelt sich um eine Form des Devisenhandels, bei dem der Austausch von Währungen zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt, zu dem der Kurs und andere Bedingungen bereits festgelegt wurden. Dies ermöglicht es den Anlegern und Unternehmen, sich gegen mögliche Währungsschwankungen abzusichern und den zukünftigen Wechselkurs zu einer im Voraus vereinbarten Rate zu nutzen. Termindevisen haben verschiedene Einsatzmöglichkeiten und können von Unternehmen verwendet werden, um sich vor Währungsrisiken zu schützen, die sich aus internationalen Geschäften ergeben. Wenn ein Unternehmen beispielsweise in einem Jahr einen Zahlungseingang in einer ausländischen Währung erwartet, aber Bedenken bezüglich des zukünftigen Wechselkurses hat, kann es einen Terminvertrag für die Währung abschließen, um den Wechselkurs für den Zeitpunkt der Zahlung festzulegen. Auf diese Weise kann das Unternehmen seine zukünftigen Cashflows besser planen und sich vor ungünstigen Währungsbewegungen schützen. Auch Investoren nutzen Termindevisen als spekulative Instrumente, um von potenziellen Wechselkursbewegungen zu profitieren. Dies wird häufig von Hedgefonds und anderen institutionellen Anlegern eingesetzt, die auf Volatilität in den Devisenmärkten spekulieren. Durch den Handel mit Termindevisen können sie sowohl von steigenden als auch von fallenden Devisenkursen profitieren, indem sie Verträge zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft abschließen. Die Bewertung von Termindevisen basiert auf verschiedenen Faktoren, wie dem aktuellen Wechselkurs, dem Zinssatzunterschied zwischen den beiden Währungen, der Volatilität des Währungspaares und der verbleibenden Laufzeit des Vertrags. Diese Faktoren werden verwendet, um den fairen Wert des Terminvertrags zu bestimmen, der den tatsächlichen Wechselkurs widerspiegelt, zu dem die Währungen zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft ausgetauscht werden können. Insgesamt bieten Termindevisen Anlegern und Unternehmen eine wichtige Absicherungsmöglichkeit gegen Währungsrisiken und ermöglichen es ihnen, die zukünftigen Wechselkurse zu nutzen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Handel mit Derivaten wie Termindevisen mit Risiken verbunden ist und sorgfältige Analyse, Marktkenntnisse und Risikomanagementstrategien erfordert. Daher sollten Anleger, bevor sie in Termindevisen investieren, eine fundierte Beratung und eine umfassende Kenntnis der Märkte suchen.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Kognitive Verzerrungen

Kognitive Verzerrungen, auch als "Denkfehler" oder "kognitive Verzerrungen" bezeichnet, sind fehlerhafte Muster menschlicher Wahrnehmung und Informationsverarbeitung, die unser Urteilsvermögen beeinflussen können. Diese Verzerrungen resultieren aus begrenzter Informationsverarbeitungskapazität des menschlichen Gehirns,...

Prüfungsstandards

In der Welt der Wirtschaftsprüfung bezieht sich der Begriff "Prüfungsstandards" (englisch: audit standards) auf die Standards, Verfahren und Richtlinien, die von Aufsichtsbehörden entwickelt wurden, um die Qualität von Wirtschaftsprüfungen sicherzustellen....

Redepflicht

Redepflicht ist ein Begriff aus dem Bereich der Kapitalmärkte und bezieht sich auf die vertragliche Verpflichtung von Investmentfonds, Vermögenswerte innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu reinvestieren, anstatt sie auszuzahlen. Diese Bestimmung...

Schnittstelle

Die Schnittstelle ist ein Begriff, der in der Welt der Technologie und der Finanzmärkte weit verbreitet ist. Sie bezieht sich auf den Punkt oder das Feld, an dem zwei verschiedene...

MFN-Zollsatz

Definition: Der MFN-Zollsatz, auch bekannt als Meistbegünstigungszollsatz, bezeichnet den niedrigsten Zollsatz, der auf bestimmte Waren bei deren Einfuhr in ein Land angewendet wird. Dabei wird der Begriff "Meistbegünstigung" verwendet, da...

Neues Kommunales Rechnungswesen

Neues Kommunales Rechnungswesen (NKR) ist ein Konzept der kommunalen Haushalts- und Finanzführung, das in Deutschland angewendet wird. Es bezieht sich auf ein rechnungslegungstechnisches System für die öffentliche Verwaltung, das die...

Trommsdorff-Modell

"Trommsdorff-Modell" – Definition und Bedeutung im Kapitalmarkt Das Trommsdorff-Modell ist eine Methode zur Analyse des Konsumentenverhaltens im Bereich der Marktforschung und Marketingstrategie. Diese strategische Tools hat ihren Ursprung in den Arbeiten...

Wirtschaftsordnung

Wirtschaftsordnung bezeichnet das strukturelle und institutionelle Regelwerk, auf dem eine Volkswirtschaft basiert und ihre wirtschaftlichen Aktivitäten erweitert. Es handelt sich um einen grundlegenden Rahmen, der die Interaktion zwischen verschiedenen Marktteilnehmern...

Bundesfinanzakademie

Die Bundesfinanzakademie (BFA) ist eine hoch angesehene Bildungseinrichtung, die sich auf die Weiterbildung von Fachkräften im Bereich der öffentlichen Finanzen spezialisiert hat. Als eine Institution des Bundesministeriums der Finanzen spielt...

Buchgewinn

Buchgewinn ist ein wichtiger Begriff in der Welt der Kapitalmärkte und bezieht sich auf den unrealisierten Gewinn, der sich aus der Differenz zwischen dem aktuellen Marktwert und dem Buchwert einer...