Eulerpool Premium

Territorialitätsgrundsatz Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Territorialitätsgrundsatz für Deutschland.

Discover undervalued stocks with Eulerpool.

Territorialitätsgrundsatz

Der Territorialitätsgrundsatz ist ein grundlegendes Prinzip in der internationalen Besteuerung, das die Bemessung der Steuer aufgrund der räumlichen Zugehörigkeit von Einkünften und Gewinnen regelt.

Gemäß diesem Grundsatz hat ein souveräner Staat das Recht, Steuern von Personen oder Unternehmen zu erheben, die in seinem Hoheitsgebiet ansässig sind oder dort Einkünfte erzielen. Der Territorialitätsgrundsatz beruht auf dem Prinzip der territorialen Souveränität und dient als fundamentale Grundlage des nationalen Steuerrechts. Er ermöglicht es einem Land, die Steuereinnahmen aus den wirtschaftlichen Aktivitäten innerhalb seines Hoheitsgebiets zu sichern und seine öffentlichen Ausgaben zu finanzieren. Im Rahmen des Territorialitätsgrundsatzes ist das Territorium der Schlüssel zur Erhebung von Steuern. Die rechtliche Definition des Territoriums kann jedoch von Land zu Land unterschiedlich sein und ist von entscheidender Bedeutung für die steuerliche Behandlung von Einkommen und Gewinnen. Es kann sich sowohl auf das physische Territorium beziehen, das oft als "Staatsgebiet" bezeichnet wird, als auch auf das "quellenbezogene Territorium", das die Einkünfte betrifft, die in einem Hoheitsgebiet erzielt werden, unabhängig vom Wohnsitz des Steuerpflichtigen. Die Anwendung des Territorialitätsgrundsatzes kann zu Doppelbesteuerung führen, wenn zwei oder mehr Länder denselben Einkommensteil des Steuerpflichtigen besteuern. Um dies zu verhindern, haben viele Länder Doppelbesteuerungsabkommen geschlossen, in denen Regeln und Verfahren festgelegt sind, um solche Situationen zu vermeiden oder zu lösen. In der heutigen globalisierten Welt stehen Unternehmen einer zunehmenden Komplexität bei der Anwendung des Territorialitätsgrundsatzes gegenüber. Die grenzüberschreitende Natur von Unternehmenstransaktionen und die Vielfalt der internationalen Steuergesetze erfordern eine gründliche steuerliche Planung und Beratung, um sicherzustellen, dass die Einhaltung der Steuervorschriften gewährleistet ist. Insgesamt bleibt der Territorialitätsgrundsatz ein wesentlicher Bestandteil der internationalen Besteuerung und bildet die Grundlage für die Aufteilung der Besteuerungsrechte zwischen den Staaten.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

aufwandsorientiertes Deckungsbudget

Das aufwandsorientierte Deckungsbudget ist eine spezifische Methode zur Budgetierung und Kontrolle von Kosten in einem Unternehmen. Es bezieht sich auf den Prozess der Zuweisung von Ressourcen, um die verschiedenen Ausgabenbereiche...

vertikale Bindungen

"Vertikale Bindungen" ist ein Begriff aus dem Bereich der Kapitalmärkte, insbesondere im Zusammenhang mit Investitionen. Es beschreibt eine Form der geschäftlichen Verbindung zwischen Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette, bei der ein...

Kontrollspanne

Definition von "Kontrollspanne": Die Kontrollspanne bezieht sich auf den Bereich, den ein Manager oder eine Führungskraft mit effektiver Kontrolle und Aufsicht übernehmen kann. Es ist ein wichtiges Konzept in der Unternehmensführung...

Überbeschäftigung

"Überbeschäftigung" (a German term) is a concept used in the realm of economics to describe a state of excessive employment or over-employment within a given economy. In this condition, the...

Umsatzsteuer-Identifikationsnummer

Title: Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (VAT Identification Number) - Definition, Purpose, and Application in Capital Markets Introduction (approximately 50 words): Die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-IdNr.) ist eine eindeutige Steuerkennung, die Unternehmen zugewiesen wird, um ihre umsatzsteuerlichen Transaktionen...

Landesrecht

Name: Landesrecht Definition: Das Landesrecht bezieht sich auf die Rechtsvorschriften, die von den einzelnen Bundesländern in Deutschland erlassen werden. Es umfasst die Gesetze, Verordnungen und Rechtsverordnungen, die auf Landesebene gelten. Die Bundesrepublik...

Richtlinie über Zahlungsdienste im Binnenmarkt

Richtlinie über Zahlungsdienste im Binnenmarkt, auch bekannt als PSD2 (Payment Services Directive 2), ist eine EU-Richtlinie, die den Zahlungsverkehr im europäischen Binnenmarkt harmonisiert und modernisiert. Sie wurde im Januar 2018...

Bildschirmbefragungssystem

Bildschirmbefragungssystem ist ein Fachbegriff, der sich auf ein computergestütztes System bezieht, das in der Marktforschung und im Finanzwesen verwendet wird, um Daten zu erfassen und Umfragen durchzuführen. Es ermöglicht den...

Treugeber

Treugeber, im Bereich der Kapitalmärkte auch als "Fiduziar" bekannt, bezieht sich auf eine Partei, die Treuhandvermögen im Auftrag anderer verwaltet. Ein Treugeber ist eine Person oder eine Organisation, die das...

Ungewissheit

Die Ungewissheit, auch bekannt als Unsicherheit, bezieht sich auf einen Zustand der Unvorhersehbarkeit oder Unsicherheit in Bezug auf zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen in den Kapitalmärkten. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil...