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Theorie der arbeitergeleiteten Unternehmung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Theorie der arbeitergeleiteten Unternehmung für Deutschland.

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Theorie der arbeitergeleiteten Unternehmung

Die Theorie der arbeitergeleiteten Unternehmung ist ein Konzept, das auf dem Grundgedanken beruht, dass ein Unternehmen in erster Linie von den Arbeitern geführt und kontrolliert werden sollte.

Dieser Ansatz steht im Gegensatz zu traditionellen Unternehmensstrukturen, bei denen die Entscheidungs- und Kontrollfunktionen in der Regel bei den Eigentümern oder Managern liegen. Die Theorie der arbeitergeleiteten Unternehmung betont die Bedeutung der Arbeiterpartizipation und ihrer demokratischen Rechte im Unternehmenskontext. Bei der Anwendung der Theorie der arbeitergeleiteten Unternehmung liegt der Fokus darauf, dass die Arbeiter nicht nur als Produktionsfaktoren betrachtet werden, sondern als wichtige Akteure, die aktiv an der Unternehmensführung teilnehmen. Dies kann durch verschiedene Mechanismen erreicht werden, wie beispielsweise die Einrichtung von Arbeiterräten oder die Wahl von Arbeitnehmervertretern in den Führungsgremien des Unternehmens. Die Theorie der arbeitergeleiteten Unternehmung ist eng mit den sozialen Bewegungen und Gewerkschaftsbewegungen des 19. und 20. Jahrhunderts verbunden. Sie wurde von Denkern wie Karl Marx, Friedrich Engels und anderen entwickelt, die die Rechte der Arbeiterklasse betonten und nach Möglichkeiten suchten, die Machtbalance zwischen den Arbeitern und den Kapitalbesitzern auszugleichen. In der heutigen Zeit gewinnt die Theorie der arbeitergeleiteten Unternehmung aufgrund zunehmender sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheit wieder an Bedeutung. Viele Befürworter argumentieren, dass die Einbeziehung der Arbeiter in die Entscheidungsprozesse eines Unternehmens zu einer gerechteren Verteilung der Gewinne und Ressourcen führt. Außerdem wird angenommen, dass die stärkere Beteiligung der Arbeiter zu einer höheren Motivation, Produktivität und Zufriedenheit führt. Die Theorie der arbeitergeleiteten Unternehmung findet in verschiedenen Bereichen Anwendung, darunter auch in der Finanzbranche. Es gibt Investmentfonds und Fondsgesellschaften, die sich auf Unternehmen spezialisieren, die nach den Prinzipien der arbeitergeleiteten Unternehmung geführt werden. Diese Fonds investieren in Unternehmen, die den Arbeitern eine stärkere Beteiligung an der Unternehmensführung ermöglichen und deren demokratische Rechte schützen. Insgesamt bietet die Theorie der arbeitergeleiteten Unternehmung eine alternative Perspektive auf die Organisation und Führung von Unternehmen. Sie betont die Bedeutung der Arbeitnehmerbeteiligung und zielt darauf ab, eine gerechtere und demokratischere Struktur in Unternehmen zu schaffen.
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