Verfassungskonsens Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Verfassungskonsens für Deutschland.
Der Verfassungskonsens, in der deutschen Rechtswissenschaft auch als "consensus constitutionis" bekannt, ist ein grundlegendes Prinzip des innerstaatlichen Rechts in der Bundesrepublik Deutschland.
Er bezeichnet die Zustimmung aller relevanten politischen und rechtlichen Akteure zu den grundlegenden Bestimmungen und Prinzipien der Verfassung eines Staates. In Deutschland ist der Verfassungskonsens untrennbar mit der Verfassungsgeschichte und dem Grundgesetz verbunden. Nach dem Zweiten Weltkrieg stand Deutschland vor der Herausforderung, eine neue Verfassung zu schaffen, die das Land auf dem Weg zu einer stabilen Demokratie begleiten sollte. Um sicherzustellen, dass die Verfassung breite politische Unterstützung und rechtliche Legitimation genießt, wurde ein umfassender Verfassungskonsens angestrebt. Der Verfassungskonsens umfasst mehrere Aspekte. Zum einen bezieht er sich auf die Zustimmung der politischen Parteien im Parlament zur Verabschiedung der Verfassung. Im Falle Deutschlands wurde das Grundgesetz im Jahr 1949 vom Parlamentarischen Rat beschlossen und von den Parteien getragen. Dieser breite Konsens spiegelt sich auch in der Tatsache wider, dass das Grundgesetz mit großer Mehrheit verabschiedet wurde. Darüber hinaus beinhaltet der Verfassungskonsens die Zustimmung der Bundesländer, da Deutschland ein föderaler Staat ist. Die Länder müssen dem Grundgesetz zustimmen, um es in ihrer jeweiligen Verfassung zu verankern. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Verfassungskonsenses ist die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger. Durch den Verfassungskonsens wird sichergestellt, dass die Verfassung auf einer breiten gesellschaftlichen Zustimmung basiert und somit die Legitimität und Stabilität des Rechtssystems gewährleistet. Der Verfassungskonsens hat in Deutschland eine besondere Bedeutung und wird als fundamentales Element des Rechtsstaates angesehen. Er stellt sicher, dass die Verfassung als Grundlage des Rechts und der staatlichen Ordnung von allen relevanten Akteuren anerkannt und respektiert wird. Dadurch wird die Rechtssicherheit gestärkt und das Vertrauen in die rechtlichen und politischen Institutionen gefördert. In wirtschaftlicher Hinsicht hat der Verfassungskonsens einen positiven Einfluss auf die Kapitalmärkte. Investoren in den deutschen Kapitalmärkten profitieren von der stabilen rechtlichen und politischen Umgebung, die durch den Verfassungskonsens geschaffen wird. Dies schafft Vertrauen und fördert Investitionen, da das Risiko politischer Unsicherheit minimiert wird. Insgesamt ist der Verfassungskonsens ein grundlegendes Prinzip des deutschen Rechtssystems, das den breiten politischen und rechtlichen Konsens über die Verfassung sicherstellt. Die Berücksichtigung dieses Prinzips stärkt die Legitimität des Rechtssystems, fördert das Vertrauen in die politischen Institutionen und schafft eine stabile Umgebung für Investoren auf den deutschen Kapitalmärkten.Bundesdisziplinarordnung
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