Eulerpool Premium

herrschendes Unternehmen Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff herrschendes Unternehmen für Deutschland.

Discover undervalued stocks with Eulerpool.

herrschendes Unternehmen

"Herrschendes Unternehmen" ist ein Begriff, der in der Welt der Kapitalmärkte von großer Bedeutung ist.

Ein "herrschendes Unternehmen" bezieht sich auf eine Firma, die einen bestimmenden Einfluss auf andere Unternehmen innerhalb einer Unternehmensgruppe hat. Es handelt sich um ein Unternehmen, das als Muttergesellschaft agiert und die Kontrolle über Tochtergesellschaften ausübt. Der Begriff "herrschendes Unternehmen" wird oft im Zusammenhang mit der deutschen Rechtsstruktur verwendet, insbesondere im Aktiengesetz (AktG). Gemäß § 17 AktG wird ein Unternehmen als herrschendes Unternehmen betrachtet, wenn es die Mehrheit der Stimmrechte an einer anderen Gesellschaft hält und dadurch die Mehrheit der Mitglieder des Vorstands oder des Aufsichtsrats bestimmen kann. Ein solches herrschendes Unternehmen kann verschiedene strategische Vorteile genießen. Durch den Kontrollstatus erhält es die Möglichkeit, die Geschäftsstrategien der Tochtergesellschaften zu bestimmen und langfristige Ziele anzustreben. Es kann auch die Koordination und Synergieeffekte zwischen den Tochtergesellschaften verbessern, da es die Ressourcen und das Know-how der gesamten Gruppe bündeln kann. Herrschende Unternehmen können auch von finanziellen Vorteilen profitieren. Aufgrund ihrer Kontrollposition können sie die Geschäftsergebnisse der Tochtergesellschaften konsolidieren und dadurch eine größere Transparenz und Wertschöpfung für Investoren bieten. Darüber hinaus können sie auch über die Macht verfügen, Kapitalflüsse innerhalb der Gruppe zu steuern und somit ihre finanzielle Stabilität und Rentabilität zu steigern. Es ist wichtig anzumerken, dass herrschende Unternehmen auch bestimmten rechtlichen Verpflichtungen unterliegen. Sie müssen beispielsweise eine angemessene Buchführung und Offenlegung von Informationen sicherstellen, um die Interessen der Investoren zu schützen. Darüber hinaus müssen sie möglicherweise auch bestimmte Corporate-Governance-Regeln einhalten, um die Unabhängigkeit und Integrität der Tochtergesellschaften zu gewährleisten. Insgesamt spielt das Konzept des herrschenden Unternehmens eine zentrale Rolle in den Kapitalmärkten. Es ermöglicht eine klare Strukturierung von Unternehmensgruppen und schafft eine effiziente Governance-Struktur für Investoren. Durch seine Kontrollfunktion kann ein herrschendes Unternehmen das Wachstum und den Erfolg der Tochtergesellschaften unterstützen und gleichzeitig seine eigene Position als strategischer Akteur stärken.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Sozius

Begriffsdefinition: Sozius Der Begriff "Sozius" ist ein Terminus, der in Bezug auf Unternehmensstruktur und Kapitalmärkte verwendet wird. Im Bereich der Kapitalgesellschaften bezieht sich der Sozius auf eine Person oder eine Organisation,...

sekundäre Einkommensverteilung

Die sekundäre Einkommensverteilung ist ein Konzept der Volkswirtschaftslehre, das sich mit der Verteilung des Einkommens nach der primären Einkommensverteilung befasst. Während die primäre Einkommensverteilung die Verteilung des Gesamteinkommens vor staatlicher...

Nominalzins

Nominalzins ist eine grundlegende finanzielle Kennzahl, die oft bei der Bewertung von Investitionsmöglichkeiten verwendet wird. Der Begriff bezieht sich auf den auf Papier ausgewiesenen Zinssatz. Es handelt sich um eine...

Händlermarke

Die Händlermarke ist ein Konzept, das im Bereich des Kapitalmarkthandels weit verbreitet ist. Eine Händlermarke, auch als Eigenmarke oder Eigenlabel bezeichnet, bezieht sich auf ein Produkt oder eine Dienstleistung, die...

Kapitalbeteiligung

Kapitalbeteiligung bezeichnet eine Form der Beteiligung an Unternehmen, bei der Kapital in Form von Eigenkapital oder Fremdkapital investiert wird, um Anteile an dem Unternehmen zu erwerben. Diese Art der Investition...

Verspätungszuschlag

Verspätungszuschlag ist ein Begriff, der in der Finanzindustrie verwendet wird und sich auf eine bestimmte Art von Gebühr bezieht, die bei verspäteten Zahlungen erhoben wird. In der Regel wird dieser...

Gesamtleistungsbewertung

Gesamtleistungsbewertung ist ein Begriff aus dem Finanzwesen, der sich auf die Bewertung der Gesamtrendite einer Kapitalanlage bezieht. Als fundamentales Konzept in der Analyse von Wertpapieren, wie Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte...

Instandhaltungskosten

Instandhaltungskosten sind ein Begriff aus dem Bereich der Finanzanalyse und beziehen sich auf die regelmäßigen Kosten, die zur Sicherstellung der ordnungsgemäßen Funktionsfähigkeit von Vermögenswerten, insbesondere im Anlagevermögen, anfallen. Bei der...

tragbare Belastung

Die "tragbare Belastung" bezieht sich auf die maximale finanzielle Verantwortung oder Verschuldung, die ein Individuum, ein Unternehmen oder eine Institution tragen kann, ohne sich in eine übermäßig riskante oder gefährliche...

Führungsklausel

Die Führungsklausel ist eine wichtige Bestimmung in den meisten Anleihebedingungen und Kreditverträgen, die Investoren in den Kapitalmärkten bekannt sein sollten. Diese Klausel definiert die Bedingungen und den Prozess für die...