Abstraktionsprinzip Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Abstraktionsprinzip für Deutschland.

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Das Abstraktionsprinzip ist ein rechtlicher Grundsatz, der insbesondere im Zusammenhang mit Finanztransaktionen von großer Bedeutung ist.
Es besagt, dass verschiedene Aspekte einer Transaktion unabhängig voneinander betrachtet werden können. Es ermöglicht es den Parteien, sich auf den rechtlichen Aspekt einer Transaktion zu konzentrieren, ohne sich um die wirtschaftlichen oder tatsächlichen Auswirkungen sorgen zu müssen. Das Abstraktionsprinzip ist daher eng mit dem Dualismus von Obligationsrecht und Sachenrecht verwoben. Im Kontext von Kapitalmärkten bezieht sich das Abstraktionsprinzip insbesondere auf den Übergang von Eigentumsrechten an Wertpapieren. Wenn beispielsweise jemand ein Finanzinstrument erwirbt, erfolgt der Eigentumsübergang unabhängig von den zugrunde liegenden wirtschaftlichen Bedingungen der Transaktion. Das heißt, der rechtliche Besitzer des Wertpapiers hat alle Rechte und Pflichten, unabhängig davon, ob der eigentliche wirtschaftliche Nutzen auf ihn übergeht oder nicht. Das Abstraktionsprinzip spielt auch eine wichtige Rolle bei der Absicherung von Krediten. Wenn eine Person Kredit erhält und dem Kreditgeber eine Sicherheit in Form von Wertpapieren zur Verfügung stellt, ermöglicht das Abstraktionsprinzip dem Kreditgeber, das Eigentum an den Wertpapieren zu übernehmen, ohne dass er die zugrunde liegenden wirtschaftlichen Bedingungen oder den Zweck der Transaktion überprüfen muss. Dies bedeutet, dass der Kreditgeber unabhängig von den wirtschaftlichen Aspekten der Transaktion Anspruch auf die Wertpapiere hat. Das Abstraktionsprinzip ist ein wichtiges rechtliches Konzept für Investoren in Kapitalmärkten. Es ermöglicht ihnen, sich auf die rechtlichen Aspekte von Transaktionen zu konzentrieren und ihre Rechte und Pflichten zu verstehen, ohne auf die komplexen wirtschaftlichen oder tatsächlichen Details eingehen zu müssen. Die Einhaltung des Abstraktionsprinzips ist entscheidend für die Integrität und Sicherheit von Finanztransaktionen und deren rechtlichen Schutz.personenrechtliches Gemeinschaftsverhältnis
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