Eulerpool Premium

Agency-Theorie Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Agency-Theorie für Deutschland.

Agency-Theorie Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Agency-Theorie

Die Agency-Theorie ist eine einflussreiche wirtschaftliche Theorie, die das Verhältnis zwischen Prinzipal und Agenten in einer Organisationsstruktur analysiert.

Sie untersucht die Probleme, die bei der Beaufsichtigung und Steuerung von Agenten auftreten und bietet Lösungen für deren Bewältigung. In vielen Unternehmen, insbesondere in kapitalmarktorientierten Organisationen wie Aktiengesellschaften, sind die Eigentümer (Prinzipale) nicht in der Lage, ihre Geschäfte direkt zu führen. Stattdessen beauftragen sie Manager und Mitarbeiter (Agenten), um im Namen des Unternehmens zu handeln. Hier setzen die Herausforderungen der Agency-Theorie an. Sie erörtert, wie Agenten Anreize haben könnten, ihre persönlichen Interessen über die Interessen der Prinzipale zu stellen. Die Agency-Theorie befasst sich mit den Informationsasymmetrien, die zwischen Prinzipal und Agent auftreten können. Normalerweise hat der Prinzipal nicht die gleiche Menge an Informationen wie der Agent, beispielsweise über den Erfolg des beauftragten Projekts. Aus diesem Grund besteht das Risiko, dass Agenten nicht nach den besten Interessen des Prinzipals handeln. Sie könnten ihre eigene Wohlfahrt maximieren und dabei den Prinzipal benachteiligen. Es gibt verschiedene Wege, wie die Probleme der Agency-Theorie gelöst werden können. Eine gängige Methode ist die Gestaltung von Verträgen, beispielsweise durch Leistungsanreize oder die Integration von Überwachungsmechanismen. Diese Maßnahmen können dazu dienen, das moralische Risiko und das Risiko des opportunistischen Verhaltens zu begrenzen. Der Stellenwert der Agency-Theorie erstreckt sich über verschiedene Bereiche der Finanzwelt. Bei Investoren spielt sie eine wichtige Rolle bei der Bewertung von Unternehmen und der Entscheidung, in diese zu investieren. Bei Finanzinstituten ist die Agency-Theorie relevant für Fragen des Kreditrisikomanagements und der Bewertung von Sicherheiten. Darüber hinaus ist sie auch für Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer und Regulierungsbehörden von großem Interesse. Als führende Plattform für Aktienforschung und Finanznachrichten freuen wir uns, Ihnen diese umfassende Definition der Agency-Theorie bieten zu können. Sollten Sie weitere Fragen haben oder weitere Informationen zu diesem Thema wünschen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Intramediaselektion

Intramediaselektion ist ein Konzept der Medienwissenschaft, das sich auf den Prozess der Selektion oder Auswahl von Informationen innerhalb der Medien bezieht. Es bezieht sich insbesondere auf die Auswahl von Inhalten,...

Zinssenkung

Eine Zinssenkung bezieht sich auf ein wirtschaftliches Instrument, bei dem die Zentralbank den Leitzins senkt, um die Wirtschaft anzukurbeln und das Wachstum zu fördern. Dies geschieht durch die Veränderung des...

Warenexport

Als führende Website für Aktienforschung und Finanznachrichten, vergleichbar mit Bloomberg Terminal, Thomson Reuters und FactSet Research Systems, strebt Eulerpool.com danach, das weltweit beste und umfassendste Glossar/Lexikon für Investoren an den...

Vermischung

Vermischung ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten häufig verwendet wird, insbesondere in Bezug auf Kredite, Anleihen und Geldmarkttransaktionen. Es bezieht sich auf den Prozess des Zusammenfügens oder der Zusammenführung...

getarnte Werbung

"Getarnte Werbung" ist ein Begriff, der in der Welt der Werbung und des Marketings verwendet wird, insbesondere wenn es um digitale Plattformen und Medienkanäle geht. Diese Art der Werbung wird...

Stiftung für Hochschulzulassung

Die Stiftung für Hochschulzulassung ist eine renommierte Institution in Deutschland, die für die Vergabe der Studienplätze an den Universitäten des Landes verantwortlich ist. Sie agiert als zentrale Einrichtung zur Verwaltung...

Identifikationsmerkmal

Das Identifikationsmerkmal, auch bekannt als Identifikationsmerkmal oder Identifikator, bezieht sich auf eine eindeutige Kennung, die bei der Identifizierung und Unterscheidung von individuellen Elementen innerhalb des Kapitalmarktes verwendet wird. Es handelt...

Betriebswirtschaftliche Kennzahlen

Betriebswirtschaftliche Kennzahlen sind Messgrößen, welche die finanzielle und wirtschaftliche Leistung eines Unternehmens widerspiegeln. Sie helfen Unternehmen, ihre Performance zu bewerten und zu verbessern und werden auch oft zur Entscheidungsfindung von...

Chip

"Chip" wird häufig als Abkürzung für Integrated Circuit (IC) verwendet, was in der deutschen Übersetzung "integrierter Schaltkreis" bedeutet. Ein Chip ist ein elektronisches Bauelement, das aus einer Vielzahl von elektronischen...

Sunset Legislation

Definition von "Sunset Legislation": Die "Sunset Legislation" bezieht sich auf eine gesetzliche Vorschrift, die eine automatische Außerkraftsetzung oder Aufhebung eines bestimmten Gesetzes oder einer Regelung zu einem vorher festgelegten Zeitpunkt vorsieht....