Baker-Plan Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Baker-Plan für Deutschland.

Mach die besten Investments deines Lebens
Für 2 € testenDer Baker-Plan, auch bekannt als Baker-Plan für Schuldenerleichterung, ist ein politisches und wirtschaftliches Konzept, das erstmals 1985 von James Baker, dem damaligen US-Finanzminister, vorgestellt wurde.
Der Plan wurde entwickelt, um die Schuldenkrise in Entwicklungsländern zu bewältigen, insbesondere in Lateinamerika. Der Baker-Plan basiert auf der Idee, dass die hochverschuldeten Länder die Schuldenlast verringern können, indem sie eine umfassende Neustrukturierung ihrer Verbindlichkeiten ausrufen. Dieser Plan fordert eine Kombination aus wirtschaftlichen Reformen und Schuldenerlass, um eine langfristige Stabilität und Wachstum in diesen Ländern zu fördern. Im Rahmen des Baker-Plans wurden den Entwicklungsländern verschiedene Erleichterungen angeboten. Dazu gehörten eine Senkung der Zinsen auf ihre Schulden, längere Laufzeiten und eine Reduzierung des Gesamtschuldenbetrags. Diese Maßnahmen sollten zu niedrigeren Schuldendienstzahlungen führen und den Ländern die Möglichkeit geben, ihre Wirtschaft zu stabilisieren und wieder aufzubauen. Der Baker-Plan wurde von den internationalen Finanzinstitutionen wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank unterstützt. Diese Institutionen waren bereit, den Entwicklungsländern finanzielle Hilfen anzubieten, um sie bei der Umsetzung der erforderlichen Reformen zu unterstützen. Die Umsetzung des Baker-Plans war jedoch komplex und hatte gemischte Erfolgsaussichten. Einige Länder konnten von den Maßnahmen profitieren und ihre Wirtschaft wiederbeleben, während andere Schwierigkeiten hatten, die geforderten Reformen umzusetzen und weiterhin mit einer hohen Verschuldung zu kämpfen hatten. Insgesamt hat der Baker-Plan jedoch die internationale Debatte über die Schuldenkrise und die Verantwortung der Gläubiger in den Entwicklungsländern angeregt. Er hat als Modell für nachfolgende Schuldenumstrukturierungen gedient und wichtige Lehren für die Bewältigung solcher Krisen in der Zukunft geliefert. Wenn Sie mehr über den Baker-Plan und andere wichtige Begriffe im Zusammenhang mit Kapitalmärkten erfahren möchten, besuchen Sie Eulerpool.com. Dort finden Sie eine umfassende, hochwertige Glossar/lexikon-Sammlung mit definierten Fachausdrücken aus den Bereichen Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Unsere Plattform ist eine vertrauenswürdige Quelle für Finanznachrichten, Equity Research und aktuelle Informationen, vergleichbar mit Bloomberg Terminal, Thomson Reuters und FactSet Research Systems. Durchsuchen Sie unser Glossar, um Ihr Verständnis und Ihre Kenntnisse über die Welt der Kapitalmärkte zu erweitern.Veredelungskosten
Veredelungskosten bezieht sich auf die indirekten Kosten, die bei der Herstellung von Waren entstehen, um deren Qualität, Eigenschaften oder Marktwert zu verbessern. Diese Kosten umfassen Aufwendungen für sämtliche veredelnde Prozesse,...
Aareal Bank Gruppe
Die Aareal Bank Gruppe ist eine deutsche Bankengruppe, die sich auf Immobilienfinanzierung und wohnungswirtschaftliche Spezialkredite spezialisiert hat. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Wiesbaden, Deutschland, und ist im MDAX gelistet....
Modigliani-Miller-Theorem
Modigliani-Miller-Theorem - Definition und Erklärung Das Modigliani-Miller-Theorem ist ein fundamentales Konzept der Finanztheorie, das die Kapitalstruktur eines Unternehmens und deren Auswirkungen auf den Unternehmenswert analysiert. Das Theorem wurde von den beiden...
Produktinformationsblatt
Das Produktinformationsblatt, oft auch als PIB abgekürzt, ist ein wichtiges Dokument, das von Emittenten im Rahmen von Finanzinstrumenten erstellt wird. Es stellt eine zentrale Informationsquelle für Anleger dar, um detaillierte...
öffentliche Klage
Definition: "Öffentliche Klage" Die "öffentliche Klage" ist ein rechtlicher Begriff, der sich auf den Prozess bezieht, bei dem ein Staatsanwalt eine Anklage gegen eine Person erhebt, die keine Strafanzeige erforderlich gemacht...
Wartekosten
Wartekosten, auch als Wartungsgebühren bekannt, sind eine Art von laufenden Kosten, die bei bestimmten Finanzinstrumenten und Anlagen in den Kapitalmärkten anfallen. Diese Kosten entstehen, um die fortlaufende Wartung und Instandhaltung...
beschleunigtes Verfahren
Beschleunigtes Verfahren - Definition und Anwendung in den Kapitalmärkten In den Kapitalmärkten bezieht sich der Begriff "beschleunigtes Verfahren" auf einen rechtlichen Mechanismus, mit dem ein Unternehmen unter bestimmten Bedingungen die Möglichkeit...
Finanzjournalismus
Finanzjournalismus bezeichnet die Berichterstattung über wirtschaftliche und finanzielle Themen in den Medien. Dabei geht es um die Vermittlung von Informationen zu Finanz- und Wirtschaftsthemen auf verständliche Weise für ein breites...
Ausbeutungsmissbrauch
Ausbeutungsmissbrauch beschreibt eine illegitime Praxis, bei der ein Investor oder ein Unternehmen missbräuchlich von den Ressourcen oder der Arbeitskraft einer Person oder eines Unternehmens profitiert. Dieser Begriff findet vor allem...
Erbauseinandersetzung
Erbauseinandersetzung ist ein Begriff aus dem deutschen Erbrecht, der den Prozess der Verteilung des Nachlasses (Erbschaftsvermögen) unter den Erben beschreibt. In Deutschland wird das Erbrecht durch das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB)...