Eulerpool Premium

Betriebsrente Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Betriebsrente für Deutschland.

Betriebsrente Definition

Mach die besten Investments deines Lebens

Für 2 € testen

Betriebsrente

Die Betriebsrente ist ein wichtiges Instrument der betrieblichen Altersvorsorge (bAV), das von deutschen Unternehmen angeboten wird und darauf abzielt, den Arbeitnehmern eine zusätzliche finanzielle Absicherung im Ruhestand zu bieten.

Sie ist Teil eines Gesamtpakets an Alters- und Hinterbliebenenversorgungsleistungen, das von Arbeitgebern an Mitarbeiter gewährt wird. Bei der Betriebsrente handelt es sich um eine Zusatzrente, die über das gesetzliche Rentensystem hinausgeht und von Arbeitgeber- und/oder Arbeitnehmerbeiträgen finanziert wird. Der Aufbau einer Betriebsrente erfolgt entweder über eine Direktzusage des Arbeitgebers (Zusage eines bestimmten Betrags im Ruhestand) oder über eine sogenannte Durchführung über einen Pensionsfonds, eine Pensionskasse oder eine Direktversicherung. Die Betriebsrente bietet mehrere Vorteile. Erstens ermöglicht sie Arbeitnehmern, zusätzliche Einkünfte im Ruhestand zu erhalten, um ihren Lebensstandard zu sichern und möglicherweise finanzielle Engpässe zu vermeiden. Zweitens sind Betriebsrenten in der Regel steuerlich begünstigt, was bedeutet, dass die Beiträge und die späteren Rentenleistungen teilweise oder vollständig von der Steuer absetzbar sind. Dies kann zu erheblichen Steuervorteilen für die Arbeitnehmer führen. Darüber hinaus können manche Betriebsrenten auch sozialversicherungsrechtlich begünstigt sein, was sich positiv auf die Nettolohnhöhe auswirken kann. Allerdings hat die Betriebsrente auch einige Nachteile. Zum einen ist der Aufbau einer Betriebsrente in der Regel langfristig angelegt und erfordert eine Kontinuität im Arbeitsverhältnis, da die Rentenansprüche erst nach einer gewissen Betriebszugehörigkeit greifen. Es besteht also ein gewisses Risiko, dass Arbeitnehmer, die häufig den Arbeitgeber wechseln oder längere Zeiträume arbeitslos sind, keinen oder nur einen geringen Anspruch auf Betriebsrente haben. Zudem sind Betriebsrenten mitunter nicht oder nur sehr begrenzt vererbbar, was bedeutet, dass bei einem vorzeitigen Tod des Arbeitnehmers die Rentenzahlungen ggf. entfallen. Um die Betriebsrente zu erhalten, müssen Arbeitnehmer in der Regel selbst Beiträge leisten oder können dies freiwillig tun. Der Arbeitgeber beteiligt sich oft über eine Entgeltumwandlung, bei der ein Teil des Bruttogehalts des Arbeitnehmers zur Finanzierung der Betriebsrente verwendet wird. Dies ermöglicht es dem Arbeitnehmer auch, von den steuerlichen Vorteilen der Betriebsrente zu profitieren. Insgesamt stellt die Betriebsrente eine attraktive Möglichkeit für Arbeitnehmer dar, sich neben der gesetzlichen Rente zusätzlich abzusichern und für den Ruhestand vorzusorgen. Sie bietet steuerliche Vorteile, zusätzliche finanzielle Stabilität und trägt somit zur sozialen Absicherung im Alter bei.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Betriebstätte

Definition von "Betriebstätte": Eine Betriebstätte bezieht sich auf einen festen geschäftlichen Ort oder eine Einrichtung, an dem ein Unternehmen Geschäftsaktivitäten ausübt. Gemäß dem deutschen Steuerrecht wird eine Betriebstätte definiert als eine...

Altersvorsorge-Sondervermögen

Das Altersvorsorge-Sondervermögen ist ein spezielles Anlageinstrument, das primär der Altersvorsorge dienen soll. Es gehört zur Gruppe der Investmentfonds und richtet sich vor allem an Privatanleger, die langfristig für ihren Ruhestand...

Eintrittsgelder

Eintrittsgelder ist ein Begriff, der sich auf eine bestimmte Art von Gebühren oder Kosten bezieht, die im Zusammenhang mit Investitionen in kapitalmarktbasierte Anlagen anfallen. Oftmals bezieht sich dieser Begriff auf...

Economies of Scale

Economies of Scale (Skalenerträge): In der Finanzwelt bezieht sich der Begriff "Skalenerträge" auf den zunehmenden Grad der Effizienzsteigerung, den ein Unternehmen erreichen kann, wenn seine Produktionsmenge oder Geschäftsaktivitäten wachsen. In einfachen...

Gangbarkeit

Gangbarkeit ist ein bedeutender Begriff, der in den Kapitalmärkten Verwendung findet. Als Maß für die Handelbarkeit eines Wertpapiers bezeichnet Gangbarkeit seine Fähigkeit, leicht und zu einem angemessenen Preis gekauft oder...

Nachtragsverteilung

Die Nachtragsverteilung ist ein rechtlicher Prozess, der bei der Liquidation eines Unternehmens oder Investmentfonds angewendet wird, um die Vermögenswerte des Unternehmens unter den Anteilseignern fair aufzuteilen. In der Regel tritt...

Produktvariation

Produktvariation: Eine Produktvariation bezieht sich auf die Bereitstellung verschiedener Varianten eines bestimmten Finanzprodukts, um den unterschiedlichen Anforderungen von Anlegern gerecht zu werden. In den Kapitalmärkten kann eine Produktvariation sowohl auf Wertpapiere...

Patinkin-Modell

Das Patinkin-Modell ist ein makroökonomisches Modell, das von dem bekannten Ökonomen Don Patinkin entwickelt wurde. Es dient zur Analyse des Zusammenhangs zwischen der Geldmenge, dem Preisniveau und der realen Wirtschaftsleistung. In...

Metaethik

Metaethik ist ein bedeutendes Teilgebiet der Ethik, das sich mit der Untersuchung der Natur und des Wesens der Ethik befasst. Es geht über die einfachen ethischen Fragen hinaus und erforscht...

Strukturvertrieb

Der Begriff "Strukturvertrieb" bezieht sich auf eine spezifische Vertriebsstrategie, die in der Finanzbranche weit verbreitet ist. Der Strukturvertrieb konzentriert sich darauf, Finanzprodukte und -dienstleistungen über ein Netzwerk von unabhängigen Vertriebspartnern...