Dauerwohnrecht Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Dauerwohnrecht für Deutschland.
Dauerwohnrecht bezeichnet das gesetzlich verankerte Recht einer Person, eine bestimmte Wohnimmobilie dauerhaft zu bewohnen, und steht im Zusammenhang mit dem deutschen Grundstücksrecht.
Es erstreckt sich auf Immobilien wie Wohnungen oder Häuser und gewährt dem Dauerwohnrechtsinhaber das exklusive Nutzungsrecht für eine unbefristete Dauer. Dieses Recht kann mittels notarieller Vereinbarung oder durch Eintragung in das Grundbuch erworben werden. Dauerwohnrechte kommen insbesondere dann zum Einsatz, wenn es eine rechtliche Absicherung für die eheliche oder familiäre Lebensgemeinschaft schaffen soll, beispielsweise bei Paaren oder Familien. Es stellt sicher, dass eine Person ihr Zuhause auch nach dem Ableben des ursprünglichen Eigentümers weiterhin nutzen kann. Das Dauerwohnrecht gewährt dem Berechtigten das Recht, die ihm zugewiesenen Räumlichkeiten selbst zu nutzen oder auch an Dritte zu vermieten. Im letzteren Fall besteht jedoch die Pflicht, den Erlös dem Eigentümer zukommen zu lassen. Der Inhaber des Dauerwohnrechts ist zudem berechtigt, das Recht zu vererben oder zu beleihen. Ein wesentlicher Vorteil des Dauerwohnrechts besteht darin, dass der Wohnberechtigte zwar Nutzer der Immobilie ist, deren Eigentum jedoch beim rechtlichen Eigentümer verbleibt. Das Dauerwohnrecht kann auch im Falle einer Zwangsversteigerung oder Veräußerung der Immobilie aufrechterhalten bleiben. Im deutschen Rechtssystem gibt es jedoch bestimmte Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit ein Dauerwohnrecht gewährt werden kann. Dies beinhaltet beispielsweise, dass der Inhaber des Dauerwohnrechts das Objekt auch tatsächlich als Hauptwohnsitz nutzt und keine schweren Pflichtverletzungen gegenüber dem eigentlichen Eigentümer vorliegen. Darüber hinaus kann das Dauerwohnrecht unter bestimmten Umständen auch durch gerichtliche Anordnung aufgehoben werden, beispielsweise bei zahlreichen Pflichtverstößen durch den Dauerwohnrechtsinhaber. Insgesamt stellt das Dauerwohnrecht eine bedeutende rechtliche Institution im deutschen Immobilienrecht dar und bietet denjenigen, die keine Eigentümer einer Immobilie sind, eine langfristige Wohnperspektive und Sicherheit. Es schafft eine dauerhafte Verbindung zwischen dem Wohnberechtigten und dem jeweiligen Wohnobjekt und gewährleistet so eine stabile Wohnsituation über die Jahre hinweg.Handelswissenschaft
Handelswissenschaft ist ein Begriff, der sich auf die wissenschaftliche Untersuchung und Analyse von Handelsaktivitäten und -prozessen bezieht. Diese Disziplin umfasst verschiedene Bereiche des Handels, wie z.B. den Aktienmarkt, den Anleihemarkt,...
Grenznutzentheorem
Das Grenznutzentheorem ist ein Konzept aus der Volkswirtschaftslehre, das den Zusammenhang zwischen dem Nutzen einer zusätzlichen Einheit eines Gutes und seiner verfügbaren Menge beschreibt. Es wurde erstmals vom österreichischen Ökonomen...
Reorganisation
Reorganisation bezeichnet einen strategischen Prozess, bei dem ein Unternehmen interne strukturelle Veränderungen vornimmt, um seine Ziele effizienter zu erreichen. Diese Veränderungen können verschiedene Bereiche des Unternehmens betreffen, wie beispielsweise seine...
Heckscher-Ohlin-Theorem
Das Heckscher-Ohlin-Theorem, benannt nach den beiden Ökonomen Eli Heckscher und Bertil Ohlin, ist eine grundlegende Theorie in der internationalen Handelsökonomie. Diese Theorie basiert auf der Annahme, dass Länder ihre Produktionsschwerpunkte...
KStR
KStR (Körperschaftsteuer-Richtlinien) – Eine entscheidende steuerrechtliche Grundlage für Kapitalgesellschaften Die Körperschaftsteuer-Richtlinien, besser bekannt als KStR, stellen eine wichtige Sammlung von Richtlinien und Auslegungen dar, die vom Bundesministerium für Finanzen herausgegeben werden....
IMFC
IMFC (Internationales Währungs- und Finanzkomitee) ist ein einflussreiches Gremium, das die Politik und Finanzierung des weltweiten Währungs- und Finanzsystems lenkt. Es wurde 1974 gegründet und fungiert als Entscheidungsgremium des Internationalen...
Bordero
Bordero Definition: Das Bordero ist ein Begriff aus dem Finanzsektor, der die Zusammenfassung und strukturierte Aufzeichnung von Transaktionen in einer bestimmten Marktaktivität, insbesondere im Kontext von Wertpapieren und Kapitalmärkten, beschreibt. Es...
Betriebswirtschaftliche Kennzahlen
Betriebswirtschaftliche Kennzahlen sind Messgrößen, welche die finanzielle und wirtschaftliche Leistung eines Unternehmens widerspiegeln. Sie helfen Unternehmen, ihre Performance zu bewerten und zu verbessern und werden auch oft zur Entscheidungsfindung von...
Freigabe
Freigabe - Definition im Kapitalmarktlexikon Die Freigabe ist ein bedeutendes Konzept im Zusammenhang mit Kapitalmärkten und Refinanzierungsaktivitäten. Sie bezieht sich auf den Prozess der Genehmigung und Bereitstellung von Ressourcen, Finanzmitteln oder...
Item
Item (Gegenstand) Ein Item ist ein allgemeiner Begriff, der in verschiedenen Kontexten der Kapitalmärkte verwendet wird, um ein spezifisches Element oder Objekt zu beschreiben. Das Wort "Item" kann in verschiedenen Anlagen...