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Diktatorspiel Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Diktatorspiel für Deutschland.

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Diktatorspiel

Definition: Das Diktatorspiel ist ein wirtschaftliches Spiel, das als experimentelles Instrument zur Erforschung von Entscheidungsprozessen in Situationen des fairen und unfairen Handelns entwickelt wurde.

Es dient als Modell zur Analyse von individuellem Verhalten in Situationen, in denen ein Spieler übermäßige Macht und Kontrolle hat, während der andere Spieler nahezu machtlos ist. Im Diktatorspiel agieren zwei Spieler, wobei einer als Diktator bezeichnet wird und die Rolle des Entscheiders einnimmt, während der andere Spieler als Empfänger fungiert. Der Diktator erhält eine bestimmte Menge an Ressourcen oder Geldmitteln, über die er nach eigenem Ermessen entscheiden kann. Dabei hat der Diktator das volle Recht, die Ressourcen zwischen sich und dem Empfänger aufzuteilen, ohne jegliche Rechenschaftspflicht oder Möglichkeit der Einflussnahme des Empfängers. Während herkömmliche Spieltheorien davon ausgehen, dass rationale Akteure in ihren Entscheidungen immer den maximalen Nutzen anstreben, zeigt das Diktatorspiel häufig eine Abweichung von diesem rationalen Verhalten aufgrund der vorhandenen Machtasymmetrie. Der Diktator kann persönliche Präferenzen oder soziale Normen berücksichtigen und den Empfänger entweder fair behandeln und die Ressourcen gerecht aufteilen oder einen unfair hohen Anteil für sich selbst beanspruchen. Die Verwendung des Diktatorspiels in der Finanzwelt liegt darin, die Auswirkungen von Machtkonzentration und Machtmissbrauch auf finanzielle Entscheidungen zu untersuchen. Es ermöglicht Investoren, Erkenntnisse über das Verhalten von Marktteilnehmern zu gewinnen, wenn sie über unverhältnismäßige Kontrolle verfügen oder eine dominante Position innehaben. Diese Erkenntnisse können dazu beitragen, die Implikationen einer ungleichen Machtverteilung auf die Kapitalmärkte und ihre Akteure besser zu verstehen. Insgesamt bietet das Diktatorspiel eine dynamische Perspektive auf die individuelle Entscheidungsfindung in Wirtschaft und Finanzen und eröffnet eine Vielzahl von Forschungsmöglichkeiten, um Verhalten, Kooperation und soziale Normen im Finanzbereich zu analysieren.
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