Eulerpool Premium

Engle-Granger-Kointegrationstest Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Engle-Granger-Kointegrationstest für Deutschland.

Engle-Granger-Kointegrationstest Definition

Mach die besten Investments deines Lebens

Für 2 € testen

Engle-Granger-Kointegrationstest

Der Engle-Granger-Kointegrationstest ist ein statistisches Verfahren, das verwendet wird, um die langfristige Beziehung zwischen zwei oder mehr Finanzzeitreihen zu untersuchen.

Er wird häufig in der empirischen Finanzforschung eingesetzt, um die Kointegration zwischen verschiedenen Variablen zu analysieren und langfristige gleichgewichtige Beziehungen zu identifizieren. Der Test basiert auf der Ökonometrie-Theorie der Kointegration, die darauf abzielt, die langfristigen Verbindungen zwischen den Zeitreihen zu untersuchen, unabhängig von vorübergehenden Abweichungen oder kurzfristigen Störungen. Die Kointegration impliziert, dass es eine langfristige Gleichgewichtsbeziehung zwischen den Variablen gibt. Um den Engle-Granger-Kointegrationstest durchzuführen, müssen zunächst die Zeitreihen auf ihren stationären Charakter geprüft werden. Stationäre Zeitreihen sind eine grundlegende Voraussetzung für die Anwendung des Tests, da nur in diesem Fall statistisch gültige Aussagen gemacht werden können. Falls notwendig, werden die Zeitreihen mithilfe von Transformationen, wie z.B. logarithmische oder Differenzen, stationären gemacht. Basierend auf den stationären Zeitreihen kann dann der Engle-Granger-Kointegrationstest angewendet werden. Dieser Test schätzt ein Kointegrationsmodell, das die langfristige Beziehung zwischen den Variablen repräsentiert. Dabei werden verschiedene statistische Techniken, wie die Methode der kleinsten Quadrate, eingesetzt, um die beste Anpassung der Daten zu finden. Die Interpretation der Ergebnisse des Engle-Granger-Kointegrationstests ist von großer Bedeutung. Wenn der Test eine signifikante Kointegration belegt, kann davon ausgegangen werden, dass es eine stabile und langfristige Beziehung zwischen den Variablen gibt. Dies kann für Investoren von großem Nutzen sein, da es ihnen ermöglicht, Zusammenhänge zu identifizieren und daraus Handelsstrategien abzuleiten. Insgesamt ist der Engle-Granger-Kointegrationstest ein wichtiges Werkzeug in der Finanzanalyse und ermöglicht es den Investoren, langfristige Beziehungen zwischen Finanzzeitreihen zu identifizieren. Durch seine Anwendung können Investitionsentscheidungen auf einer fundierten und statistisch signifikanten Basis getroffen werden.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur

Die "Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur", allgemein bekannt als UNESCO, ist eine spezialisierte Agentur der Vereinten Nationen. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die Zusammenarbeit zwischen den Nationen...

Indoktrination

Indoktrination bezieht sich auf den Prozess der einseitigen Beeinflussung oder Manipulation von Gedanken, Überzeugungen und Werten mittels wiederholter und intensiver Einflussnahme in kapitalmarktbasierten Investitionsumgebungen. Diese Einflussnahme zielt darauf ab, Investoren...

Aktienrechtsnovelle 2016

Die "Aktienrechtsnovelle 2016" bezieht sich auf eine bedeutende Reform des deutschen Aktienrechts, die im Jahr 2016 verabschiedet wurde. Diese Maßnahme hatte zum Ziel, das regulatorische Umfeld und die Geschäftspraktiken im...

Mindermengenaufschlag

Der Begriff "Mindermengenaufschlag" bezieht sich auf eine Gebühr, die von Emittenten erhoben wird, um kleine Aufträge von Anlegern am Kapitalmarkt auszugleichen. Bei Anlegern, die eine geringe Stückzahl eines Wertpapiers kaufen...

Produktionskoeffizient

Produktionskoeffizient ist ein Schlüsselkonzept in der Wirtschaftsanalyse und bezieht sich auf das Verhältnis zwischen den Produktionsfaktoren und der erzeugten Menge an Gütern oder Dienstleistungen. Er wird auch als Technologieparameter oder...

Hochqualifizierten-Richtlinie

Die Hochqualifizierten-Richtlinie ist eine europäische Richtlinie, die sich auf hochqualifizierte Fachleute in der Finanzbranche bezieht und deren grenzüberschreitende Mobilität erleichtert. Diese Richtlinie wurde mit dem Ziel entwickelt, den freien Verkehr...

Ausfallrisiko

Ausfallrisiko ist ein Begriff, der in den Finanzmärkten weit verbreitet ist und das Risiko eines Kreditnehmers beschreibt, seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen zu können. Es bezeichnet die Möglichkeit, dass ein Schuldner...

Public Affairs (PA)

Die Public Affairs (PA), auch bekannt als Öffentlichkeitsarbeit, ist ein strategischer Prozess, der darauf abzielt, das Verständnis und die Unterstützung der Öffentlichkeit für ein Unternehmen, eine Organisation oder eine Regierung...

Suchmaschinenmarketing

Suchmaschinenmarketing, auch bekannt als SEM, ist eine Art des Online-Marketings, bei der Suchmaschinen, wie Google, Bing oder Yahoo, genutzt werden, um Werbung für Produkte oder Dienstleistungen zu platzieren und dadurch...

Altstoff

Altstoff ist ein Begriff, der in der Finanzwelt verwendet wird, um eine spezifische Art von Finanzinstrument zu beschreiben. Der Ausdruck wird häufig im Zusammenhang mit alternativen Anlagen verwendet, die sich...