Eulerpool Premium

Konkurrenzklausel Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Konkurrenzklausel für Deutschland.

Konkurrenzklausel Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Konkurrenzklausel

Die Konkurrenzklausel ist eine vertragliche Vereinbarung, die zwischen Geschäftspartnern oder Arbeitgeber und Arbeitnehmer getroffen wird, um den Wettbewerb innerhalb einer bestimmten Branche oder Tätigkeit einzuschränken.

Diese Klausel kommt insbesondere in Verträgen zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen, Kundenbeziehungen und Investitionen zum Einsatz. Konkurrenzklauseln sind typischerweise in Verbindung mit Post-Vertragsbeschränkungen zu finden, um sicherzustellen, dass die Beteiligten nach Beendigung des Vertrags nicht unmittelbar in direkter wettbewerblicher Konkurrenz zueinander stehen. Im Bereich der Kapitalmärkte setzen Unternehmen und Investoren Konkurrenzklauseln ein, um sicherzustellen, dass Schlüsselpersonen, wie Manager, Vorstandsmitglieder oder Führungskräfte, nach Beendigung ihrer Tätigkeit nicht sofort zu Wettbewerbern überlaufen und so das Unternehmen schädigen könnten. In diesem Kontext wird die Konkurrenzklausel oft mit der Laufzeit des Vertrags verknüpft und legt fest, dass die betreffende Person für eine bestimmte Zeit nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen keine Ähnliche Tätigkeit bei einem Konkurrenten ausüben darf. Die Konkurrenzklausel ist ein komplexes rechtliches Instrument, das spezifische Anforderungen erfüllen muss, um wirksam zu sein. Sie muss angemessen, proportional und im Hinblick auf den Schutz der berechtigten Interessen aller Parteien gerechtfertigt sein. Die genauen Regelungen in Bezug auf die Dauer, das geografische Gebiet und den Umfang der Beschränkung können je nach Land und Rechtsordnung variieren. Es ist wichtig zu beachten, dass Konkurrenzklauseln manchmal im Hinblick auf ihre Gültigkeit und Durchsetzbarkeit vor Gericht angefochten werden können. Die Gerichte prüfen den Umfang und die Wirkung der Klausel, um sicherzustellen, dass sie nicht übermäßig einschränkend ist und die freie Berufswahl oder den Wettbewerb unangemessen behindert. Als Investor in den Kapitalmärkten ist es unerlässlich, die Implikationen und Auswirkungen von Konkurrenzklauseln zu verstehen, insbesondere bei Investitionen in Unternehmen oder Fonds, bei denen die Fähigkeit der Schlüsselpersonen, nach Beendigung ihres Vertrags für den Erfolg des Investments eine Rolle zu spielen, von entscheidender Bedeutung ist.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Budgetkreislauf

Der Begriff "Budgetkreislauf" bezieht sich auf den Prozess der Planung, Kontrolle und Ausführung des Finanzhaushalts eines Unternehmens, einer Regierung oder einer Organisation. Der Budgetkreislauf besteht aus verschiedenen Phasen, die es...

internationale Ordnungspolitik

Internationale Ordnungspolitik ist eine Disziplin der Volkswirtschaftslehre, die sich mit der Gestaltung und Regulierung der globalen Wirtschafts- und Finanzsysteme befasst. Sie beschäftigt sich mit den politischen, rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen,...

Erlöschen

Erlöschen ist ein Begriff, der in verschiedenen Bereichen der Kapitalmärkte Anwendung findet und insbesondere im Zusammenhang mit Wertpapieren, Darlehen und Anleihen von Bedeutung ist. Das Wort leitet sich aus dem...

Lagerung

Definition von "Lagerung": Die Lagerung bezieht sich im Allgemeinen auf den Prozess der physischen Aufbewahrung von Vermögenswerten wie Aktien, Anleihen, Geldmarktinstrumenten oder Kryptowährungen. Sie dient dazu, diese Wertpapiere sicher und ordnungsgemäß...

Fairness

Definition: Fairness (Gerechtigkeit) Die Fairness oder Gerechtigkeit in den Kapitalmärkten bezieht sich auf die Ethik und Prinzipien, die bei Transaktionen und der Behandlung aller Marktteilnehmer eingehalten werden sollten. Es handelt sich...

internationale Faktorwanderungen

"Internationale Faktorwanderungen" ist ein Begriff in der Wirtschaft, der sich auf die grenzüberschreitende Bewegung von Produktionsfaktoren wie Arbeit, Kapital und Technologie bezieht. Dieser Begriff wird verwendet, um die globalen Veränderungen...

Bankzinsen

Bankzinsen sind der Zinssatz, den ein Kreditinstitut seinen Kunden für die Anlage von Geldern auf Konten oder die Gewährung von Krediten berechnet. Sie spielen eine entscheidende Rolle in den Kapitalmärkten,...

Verbraucherzentrale

Verbraucherzentrale – Definition und Rolle in der Finanzwelt Die Verbraucherzentrale ist eine Organisation, die sich für die Aufklärung, Beratung und Vertretung der Verbraucherinteressen einsetzt. Sie fungiert als eine Anlaufstelle für Verbraucher,...

Unique User

Ein „Unique User“ ist ein Begriff aus der Welt des digitalen Marketings und bezieht sich auf eine einzige, individuelle Person, die eine Website, eine App oder eine andere digitale Plattform...

Tarifvariante

Tarifvariante ist ein Begriff, der in der Versicherungsbranche weit verbreitet ist und sich auf die verschiedenen Varianten bzw. Optionen bezieht, die in einer Versicherungspolice angeboten werden, um den individuellen Bedürfnissen...