Kreditleihe Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Kreditleihe für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Kreditleihe definiert eine Finanztransaktion zwischen zwei Parteien, bei der ein Wertpapier geliehen und als Sicherheit für einen Kredit verwendet wird.
Diese Praxis wird oft von institutionellen Anlegern wie Banken, Hedgefonds und Pensionsfonds genutzt, um kurzfristige Liquidität zu erhalten oder um auf fallende Kurse zu spekulieren. Die Kreditleihe, auch bekannt als "Securities Lending", beinhaltet die Ausleihe von Wertpapieren wie Aktien, Anleihen oder Fondsanteilen. Der Kreditgeber, typischerweise eine Wertpapierleihebank oder ein Fondsmanager, verleiht diese Wertpapiere an den Kreditnehmer, der diese Wertpapiere für eine vereinbarte Zeitperiode nutzen kann. Im Austausch dafür erhält der Kreditgeber eine Gebühr, die als Leihgebühr bezeichnet wird. Die Vorteile einer Kreditleihe sind vielfältig. Für den Kreditnehmer ermöglicht sie den Zugang zu Wertpapieren, die er möglicherweise nicht besitzt, um verschiedene Anlagestrategien zu verfolgen. Kreditnehmer können auch von der Möglichkeit profitieren, diese Wertpapiere zu verkaufen und später zu einem niedrigeren Preis zurückzukaufen, was als Leerverkauf bezeichnet wird. Dies ermöglicht es ihnen, von fallenden Kursen zu profitieren. Darüber hinaus kann die Kreditleihe Kreditnehmern zusätzliche Einnahmen generieren, indem sie die Wertpapiere weiterverleihen. Für den Kreditgeber bietet die Kreditleihe die Möglichkeit, aus ihrem Bestand an Wertpapieren zusätzliches Einkommen zu erzielen. Die Leihgebühr kann je nach Angebot und Nachfrage variieren und hängt auch von der Qualität der verliehenen Wertpapiere ab. Die Kreditleihe stellt außerdem sicher, dass die Wertpapiere während der Leihperiode weiterhin Einnahmen generieren, da der Kreditnehmer verpflichtet ist, Dividenden oder Zinszahlungen zu leisten. Es ist wichtig zu beachten, dass die Kreditleihe auch Risiken birgt. Wenn der Kreditnehmer nicht in der Lage ist, die Wertpapiere zurückzugeben, kann der Kreditgeber Verluste erleiden. Darüber hinaus kann die Leihgebühr volatil sein und von verschiedenen Faktoren wie Angebot und Nachfrage sowie der Qualität der verliehenen Wertpapiere abhängen. Insgesamt ist die Kreditleihe eine wichtige Finanztechnik, die es institutionellen Anlegern ermöglicht, ihre Liquidität zu erhöhen und von Marktbewegungen zu profitieren. Durch die Veröffentlichung dieses umfassenden Glossars auf Eulerpool.com erhalten Anleger einen einfachen Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Informationsquelle für Fachbegriffe in den Bereichen Kapitalmärkte, Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen, die ihre Anlageentscheidungen unterstützen können.Handelspolitik
Handelspolitik ist ein Begriff, der die Maßnahmen und Strategien beschreibt, die von Regierungen ergriffen werden, um die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Ländern zu regeln und zu lenken. Sie bezieht sich auf...
Tarifsatz
Der Tarifsatz bezieht sich auf die Gebührenstruktur, die von einem Dienstleistungsanbieter erhoben wird. Im Kontext der Kapitalmärkte bezieht sich dieser Begriff speziell auf die Gebühren, die von Finanzinstituten und Banken...
Bedürfnis
Im Bereich der Kapitalmärkte bezieht sich der Begriff "Bedürfnis" auf die individuellen Anforderungen und Wünsche eines Investors. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Bedürfnisse der Anleger zu verstehen, um ihnen...
Apostille
Apostille – Definition und Bedeutung in den Kapitalmärkten Eine Apostille bezieht sich auf eine Art von beglaubigter Bescheinigung, die von einem Staat im Rahmen des Haager Übereinkommens von 1961 ausgestellt wird....
Mediendienste-Staatsvertrag (MD-StV)
Der Mediendienste-Staatsvertrag (MD-StV) ist ein rechtlicher Rahmen in Deutschland, der für die Regulierung von Mediendiensten zuständig ist. Er wurde geschaffen, um die Vielfalt und Qualität der Medieninhalte zu schützen und...
Medienökonomie
Medienökonomie ist ein zentraler Begriff in der Wirtschaftswissenschaft, der die ökonomischen Aspekte der Medienbranche umfasst. Sie befasst sich mit der Analyse, Bewertung und Verwaltung von Medienunternehmen und den Auswirkungen ihrer...
Werbebriefing
Das Werbebriefing ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung und Umsetzung von Marketing- und Werbekampagnen. Es handelt sich dabei um den Prozess, bei dem ein Unternehmen relevante Informationen und Anforderungen...
Local Content
Die Definition des Begriffs "Local Content" in der Welt der Kapitalmärkte "Local Content" bezieht sich auf den Anteil an lokalen Aktivitäten oder Ressourcen in Bezug auf eine bestimmte Anlageklasse oder einen...
Neoquantitätstheorie
Definition: Die Neoquantitätstheorie ist ein wirtschaftstheoretischer Ansatz, der sich mit der Analyse des Zusammenhangs zwischen der Geldmenge und der Inflation befasst. Sie basiert auf der Weiterentwicklung der ursprünglichen Quantitätstheorie des...
besondere Geschäftsbezeichnung
Besondere Geschäftsbezeichnung, auch als einzigartige Geschäftsbezeichnung bekannt, ist ein Begriff, der in Kapitalmärkten verwendet wird, um eine eindeutige Kennzeichnung für bestimmte Finanztransaktionen oder Verträge zu definieren. Es handelt sich um...