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Refinanzierungssatz Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Refinanzierungssatz für Deutschland.

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Refinanzierungssatz

Der Refinanzierungssatz ist ein Werkzeug der nationalen Zentralbanken, um die Versorgung der Banken mit Liquidität zu gewährleisten.

Es handelt sich um den Zinssatz, zu dem die Zentralbank den Banken Geld leiht, um deren Liquiditätsbedarf zu decken. Der Refinanzierungssatz ist dabei Teil der geldpolitischen Instrumente, mit denen die Zentralbank die Wirtschaft eines Landes beeinflussen kann. Die Zentralbanken können den Refinanzierungssatz beeinflussen, um das Geldangebot zu steuern und somit die Inflationsrate zu kontrollieren. Meist senken sie den Refinanzierungssatz, um die Kreditvergabe der Banken zu fördern und damit die Wirtschaft anzukurbeln. Wenn die Zentralbank den Refinanzierungssatz erhöht, führt das zu einer Verteuerung der Kredite und hemmt somit den Konsum und die Investitionstätigkeit. Das Refinanzierungssatz-Niveau wird von der entsprechenden Zentralbank in regelmäßigen Abständen festgelegt und veröffentlicht. Es ist für die Banken ein wichtiger Anhaltspunkt, da ihre Kreditkonditionen in der Regel an den Refinanzierungssatz gekoppelt sind. Auch für Investoren ist der Refinanzierungssatz von Interesse, da er indirekt über die Kreditvergabe die gesamte Wirtschaft eines Landes beeinflusst. In der Eurozone wird der Refinanzierungssatz von der Europäischen Zentralbank (EZB) festgelegt. Er bildet den Referenzzinssatz für die Kreditvergabe der Banken innerhalb der Eurozone. Die EZB veröffentlicht den aktuellen Refinanzierungssatz regelmäßig und berücksichtigt dabei die Konjunktur- und Inflationsentwicklung in den einzelnen Ländern.
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