Wettbewerbskräfte Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Wettbewerbskräfte für Deutschland.

Mach die besten Investments deines Lebens
Für 2 € testenWettbewerbskräfte sind ein zentraler Begriff in der Analyse des Wettbewerbsumfelds eines Unternehmens.
Dieser Begriff stammt aus dem Fachgebiet des strategischen Managements und wurde sowohl von Michael E. Porter als auch von anderen Forschern entwickelt. Wettbewerbskräfte beziehen sich auf die verschiedenen Faktoren, die den Wettbewerb innerhalb einer Branche beeinflussen und die Gewinn- und Erfolgsaussichten einer bestimmten Firma bestimmen. Der Begriff "Wettbewerbskräfte" beschreibt die Dynamik und Intensität des Wettbewerbs in einem Markt. Dieses Konzept basiert auf der Vorstellung, dass Unternehmen nicht isoliert betrachtet werden sollten, sondern in ihrem gesamten Wettbewerbsumfeld analysiert werden müssen. Die Wettbewerbskräfte können als die Summe der Kräfte betrachtet werden, die auf eine Firma einwirken und ihre Wettbewerbsposition bestimmen. Es gibt fünf Hauptwettbewerbskräfte, die in der Regel identifiziert werden: die Bedrohung durch neue Wettbewerber, die Verhandlungsmacht der Kunden, die Verhandlungsmacht der Lieferanten, das Bedrohungspotenzial von Ersatzprodukten und die Intensität des bestehenden Wettbewerbs. Diese Faktoren beeinflussen das Verhalten der Unternehmen in einer Branche, ihre Kostenstruktur, ihre Preissetzungsfähigkeit und ihren Innovationsgrad. Die Bedrohung durch neue Wettbewerber ist ein wichtiger Aspekt der Wettbewerbskräfte. Wenn ein Markt attraktiv ist, zieht er in der Regel neue Akteure an, die versuchen, einen Teil des Kuchens abzubekommen. Dies kann den Wettbewerb intensivieren und die bestehenden Unternehmen unter Druck setzen. Es gibt jedoch auch Barrieren für den Markteintritt, wie beispielsweise hohe Kapitalanforderungen oder regulatorische Vorschriften, die die Bedrohung durch neue Wettbewerber begrenzen können. Die Verhandlungsmacht der Kunden ist ebenfalls von großer Bedeutung. Wenn Käufer über eine starke Verhandlungsposition verfügen und leicht zwischen verschiedenen Anbietern wechseln können, haben sie die Möglichkeit, niedrigere Preise oder günstigere Vertragsbedingungen durchzusetzen. Dies kann die Gewinnmargen der Unternehmen senken und ihre Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen. Die Verhandlungsmacht der Lieferanten ist ein weiterer wichtiger Faktor. Wenn ein Unternehmen von wenigen Lieferanten abhängig ist oder wenn die Lieferanten über einzigartige oder knappe Ressourcen verfügen, können sie ihre Position ausnutzen und höhere Preise oder ungünstigere Bedingungen durchsetzen. Das Bedrohungspotenzial von Ersatzprodukten bezieht sich auf die Möglichkeit, dass Kunden auf alternative Produkte oder Dienstleistungen umsteigen. Wenn ein Unternehmen nicht in der Lage ist, seinen Kunden einen einzigartigen Wert zu bieten, besteht die Gefahr, dass sie zu Wettbewerbern wechseln, die bessere Alternativen bieten. Die Intensität des bestehenden Wettbewerbs ist ein weiterer entscheidender Faktor. Wenn Unternehmen in einer Branche aggressiv miteinander konkurrieren und die Marktposition des anderen angreifen, können dies zu Preiskämpfen oder einem verstärkten Einsatz von Marketing- und Werbemaßnahmen führen. Dies kann die Gewinnmargen der Unternehmen senken und den Wettbewerb noch weiter verschärfen. Die Analyse und Berücksichtigung dieser Wettbewerbskräfte ist für Unternehmen und Investoren von großer Bedeutung. Sie ermöglichen es, das Potenzial und die Risiken einer Branche oder eines bestimmten Unternehmens besser zu verstehen und fundierte strategische Entscheidungen zu treffen. Ein umfassendes Verständnis der Wettbewerbskräfte trägt zur Entwicklung einer nachhaltigen Wettbewerbsstrategie bei und hilft dabei, langfristigen Erfolg in den Kapitalmärkten zu erzielen. Als führende Plattform für Equity Research und Finanznachrichten sind wir stolz darauf, Ihnen das umfangreichste und beste Glossar für Investoren im Bereich der Kapitalmärkte zur Verfügung zu stellen. Mit unserem Glossar können Sie Ihr Wissen erweitern und ein tieferes Verständnis für die komplexen Zusammenhänge der Finanzmärkte gewinnen. Besuchen Sie Eulerpool.com und nehmen Sie die Herausforderungen der Finanzwelt mit Vertrauen und Wissen an.Parameterschätzung
Die "Parameterschätzung" ist ein wichtiger Begriff in der Finanzwelt, insbesondere bei der Analyse von Aktien, Krediten, Anleihen, Geldmärkten und Kryptowährungen. Bei der Parameterschätzung handelt es sich um den Prozess, bei...
Auftragsbeitrag
Auftragsbeitrag ist ein Begriff, der in den Finanzmärkten weit verbreitet ist und sich auf die Provision bezieht, die ein Finanzdienstleistungsunternehmen für die Ausführung eines Auftrags erhält. Diese Gebühr wird in...
Pool Leasing
Pool Leasing ist eine Finanzierungsstruktur, bei der ein Konsortium von Investoren gemeinsam Kapital bereitstellt, um den Erwerb von Vermögensgegenständen wie Immobilien, Transportmitteln oder anderen wertvollen Anlagegütern zu finanzieren. Dieser Ansatz...
Privatgläubiger
Ein Privatgläubiger ist eine Einzelperson, eine Organisation oder ein Unternehmen, das Geld, Waren oder Dienstleistungen an eine andere Partei verleiht oder bereitstellt. Im Bereich der Kapitalmärkte bezieht sich der Begriff...
englische Klausel
Definition der "englischen Klausel": Die "englische Klausel" ist eine rechtliche Bestimmung, die in bestimmten Schuldtiteln wie Anleihen und Kreditverträgen verwendet wird. Sie wird auch als "Gesellschafter- oder Gläubigerschutzklausel" bezeichnet und dient...
Geheimbuchführung
Geheimbuchführung ist ein Begriff, der in der Welt des Kapitalmarktes verwendet wird und insbesondere im Bereich der Buchhaltung und der Abwicklung von Wertpapiertransaktionen von großer Bedeutung ist. Die Geheimbuchführung bezieht...
Rentenversicherung
Die Rentenversicherung ist ein staatlich gefördertes Altersvorsorgesystem in Deutschland. Es ist ein wichtiger Bestandteil der sozialen Sicherung des Landes und soll sicherstellen, dass Arbeitnehmer im Alter eine angemessene Rente erhalten. Das...
Hafteinlage
"Hafteinlage" (auch als Sicherheitseinlage bezeichnet) ist ein Begriff aus dem Bereich des Wertpapierhandels und bezieht sich auf eine Art von Sicherheitsleistung, die von Investoren bei bestimmten Transaktionen erbracht werden muss....
Aktienausgabe
Aktienausgabe bezeichnet den Prozess, bei dem ein Unternehmen neue Aktien auf den Markt bringt, um Kapital zu beschaffen. Dies kann durch verschiedene Methoden erfolgen, wie beispielsweise die Ausgabe von Vorzugsaktien,...
Fristenkongruenz
Fristenkongruenz ist ein Begriff aus dem Bereich der Kapitalmärkte, insbesondere im Zusammenhang mit Krediten und Anleihen. Es bezieht sich auf die Übereinstimmung der Fristen von Zinszahlungen und Tilgungen mit den...