eheliches Güterrecht Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff eheliches Güterrecht für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Glossary Definition: Eheliches Güterrecht (Matrimonial Property Law) Das "eheliche Güterrecht" bezieht sich auf das Rechtssystem, das die wirtschaftlichen Aspekte einer Ehe regelt.
Es legt fest, wie das Vermögen der Ehegatten während der Ehe aufgeteilt wird und welche Rechte und Verpflichtungen sie in Bezug auf das gemeinsame Eigentum haben. Das eheliche Güterrecht variiert von Land zu Land und kann durch Gesetze oder Eheverträge bestimmt werden. In Deutschland wird das eheliche Güterrecht durch das "Gesetz über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit" (FamFG) festgelegt. Es unterscheidet zwischen drei verschiedenen Güterständen: der Zugewinngemeinschaft, der Gütertrennung und der Gütergemeinschaft. Der Güterstand der Zugewinngemeinschaft ist der gesetzliche Güterstand nach deutschem Recht, der automatisch gilt, wenn Eheleute keinen Ehevertrag abschließen. Bei der Zugewinngemeinschaft bleibt das Vermögen der Ehegatten getrennt. Während der Ehezeit erzielter Zugewinn, wie beispielsweise Gehaltserhöhungen, Gewinne aus Vermögensanlagen und Immobilienwerterhöhungen, wird jedoch nach Beendigung der Ehe hälftig aufgeteilt. Im Gegensatz dazu regelt die Gütertrennung, dass jeder Ehegatte sein eigenes Vermögen behält und über dieses frei verfügen kann. Dies kann durch einen Ehevertrag vereinbart werden, der vor oder während der Ehe abgeschlossen wird. In diesem Fall gibt es keine Aufteilung des Zugewinns bei Scheidung oder Tod eines Ehepartners. Die Gütergemeinschaft hingegen sieht vor, dass das gesamte Vermögen beider Ehegatten in eine gemeinsame Masse übergeht. Beide Ehepartner sind gleichermaßen daran beteiligt und haben ein gemeinsames Mitspracherecht. Bei Beendigung der Ehe wird das Vermögen nach einem vorgegebenen Schlüssel geteilt. Es ist wichtig zu beachten, dass das eheliche Güterrecht nicht nur für Eheleute von Bedeutung ist, sondern auch für ihre Gläubiger. Das Güterrecht bestimmt, inwieweit die Schulden eines Ehepartners die Vermögenswerte des anderen Ehepartners betreffen können. Insgesamt ist das eheliche Güterrecht ein komplexes und wichtiges Rechtsgebiet, das die finanzielle und wirtschaftliche Beziehung zwischen Ehepartnern regelt. Um potenzielle rechtliche Komplikationen zu vermeiden, sollten Ehepaare die verschiedenen Möglichkeiten des ehelichen Güterrechts sorgfältig prüfen und gegebenenfalls einen Ehevertrag abschließen, der ihre individuellen Bedürfnisse und Vorstellungen am besten berücksichtigt. Eulerpool.com bietet umfangreiche Informationen und Ressourcen zu diesem Thema sowie zu anderen relevanten Themen im Bereich des Kapitalmarktes und der Finanzen. Unsere hochwertigen Inhalte werden regelmäßig aktualisiert und sind ideal für Investoren, die ihr Wissen erweitern und fundierte Entscheidungen treffen möchten. Erforschen Sie unsere Plattform, um weiterführende Artikel, Analysen und detaillierte Glossare zu entdecken.Trend-Impact-Analyse
Die Trend-Impact-Analyse ist eine Methode der datengesteuerten Finanzanalyse, um den Einfluss von Trends auf einen bestimmten Markt oder ein bestimmtes Wertpapier zu bewerten. Diese Analysetechnik wird von Kapitalmarktexperten verwendet, um...
Soziogramm
Ein Soziogramm ist ein visuelles Instrument, das in der Sozialforschung verwendet wird, um die Beziehungen zwischen Individuen in einer bestimmten sozialen Gruppe oder Organisation darzustellen. Es wird häufig eingesetzt, um...
praktisch-normative Betriebswirtschaftslehre
Die "praktisch-normative Betriebswirtschaftslehre" ist ein Begriff, der in der Welt der Wirtschaft und des Investierens von großer Bedeutung ist. Diese Disziplin befasst sich mit der Anwendung von betriebswirtschaftlichen Theorien und...
Versicherung und Steuer
Versicherung und Steuer sind zwei elementare Fachbegriffe im Bereich der Kapitalmärkte, die eine bedeutende Rolle für Investoren spielen. Bei Versicherung handelt es sich um einen Vertrag, durch den eine finanzielle...
Sloxit
Sloxit - Definition und Bedeutung Sloxit ist ein Fachbegriff, der in der Finanzwelt verwendet wird und eine Verknüpfung zweier maßgeblicher Ereignisse darstellt: Slowdown (Verlangsamung) und Exit (Austritt). Dieser Begriff bezieht sich...
Künstliche Moral
Definition: "Künstliche Moral" ist ein Begriff, der die ethischen Bedenken beschreibt, die sich aus dem Einsatz von maschinellem Lernen und Algorithmen in den Kapitalmärkten ergeben. Diese Bedenken beziehen sich speziell auf...
Subsidiarität der Einkunftsarten
Subsidiarität der Einkunftsarten ist ein Grundprinzip in der deutschen Steuergesetzgebung, das die Einkommensarten hierarchisch ordnet. Es besagt, dass die verschiedenen Einkunftsarten in einer bestimmten Reihenfolge zu bestimmen sind, und zwar...
Warennebenkosten
Definition von "Warennebenkosten": Warennebenkosten sind zusätzliche Ausgaben, die im Zusammenhang mit dem Erwerb von Waren oder Produkten entstehen können. In der Finanzwelt bezieht sich der Begriff insbesondere auf Kosten im Rahmen...
EVS
EVS steht für Earnings Volatility Score, was auf Deutsch als Gewinnvolatilitätspunktzahl übersetzt werden kann. Diese Metrik wird verwendet, um die Volatilität der Gewinne eines Unternehmens zu bewerten und das damit...
multimodaler Transport
"Multimodaler Transport" beschreibt eine Transportmethode, bei der verschiedene Verkehrsträger wie Straße, Schiene, Luft und Wasser genutzt werden, um Waren auf effiziente und kostengünstige Weise von einem Ort zum anderen zu...