evolutorische Ökonomik Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff evolutorische Ökonomik für Deutschland.
Die evolutorische Ökonomik ist eine Theorie, die die Entwicklung von Wirtschaftssystemen über die Zeit hinweg untersucht.
Sie betrachtet die Wirtschaft als einen komplexen, sich entwickelnden Organismus, der sich durch Interaktionen zwischen Unternehmen, Institutionen und Individuen formt. Die Grundlage der evolutorischen Ökonomik liegt in der Annahme, dass sich die Wirtschaft durch evolutionäre Prozesse weiterentwickelt, ähnlich wie in der Biologie. Dies bedeutet, dass sich Unternehmen und Institutionen an ihre Umgebung anpassen und im Laufe der Zeit Verhaltensänderungen und Innovationen entwickeln, um den Herausforderungen des Wettbewerbs standzuhalten. Ein zentrales Konzept in der evolutorischen Ökonomik ist die Pfadabhängigkeit. Dies bezieht sich auf die Tatsache, dass vergangene Entscheidungen und Ereignisse den zukünftigen Entwicklungsverlauf beeinflussen. Ein Unternehmen oder eine Branche kann aufgrund von historischen Entscheidungen oder der Entwicklung spezifischer Fähigkeiten einen Pfad einschlagen, der in der Zukunft schwer zu ändern ist. Die evolutorische Ökonomik betrachtet auch den Einfluss von Unsicherheit und begrenzter Rationalität auf wirtschaftliche Entscheidungen. Sie argumentiert, dass Unternehmen und Akteure in der Realität nicht über vollständige Informationen und perfekte Entscheidungsprozesse verfügen. Stattdessen basieren ihre Entscheidungen auf begrenzten Informationen und Erfahrungen, was zu einer evolutionären Anpassung und Weiterentwicklung führt. Ein weiteres Schlüsselkonzept in der evolutorischen Ökonomik ist das Konzept der Variation, Selektion und Retention. Dieses Konzept erklärt, wie verschiedene Variationen von Verhaltensweisen und Organisationsformen entstehen, wie eine natürliche Selektion durch den Wettbewerb stattfindet und wie erfolgreiche Merkmale letztendlich beibehalten und weiterentwickelt werden. Die Anwendung der evolutorischen Ökonomik erstreckt sich auf verschiedene Bereiche der Wirtschaftsforschung. Sie hat beispielsweise in der Innovationsforschung, der Industrieökonomik und der institutionellen Analyse Anwendung gefunden. Die evolutorische Ökonomik liefert einen wertvollen theoretischen Rahmen für die Untersuchung der Dynamik von Märkten, Unternehmen und institutionellen Strukturen. Das Eulerpool-Glossar für Investoren bietet umfassende Definitionen und Erklärungen für Fachbegriffe und Konzepte wie die evolutorische Ökonomik. Das Ziel des Glossars ist es, Investoren und Akteuren im Kapitalmarkt eine verständliche und einheitliche Grundlage für ihr Verständnis der Finanzmärkte bereitzustellen. Mit seinem Fokus auf eine genaue Terminologie, professionelle Definitionen und eine suchmaschinenoptimierte Struktur ist das Eulerpool-Glossar eine unverzichtbare Ressource für Fachleute im Bereich der Kapitalmärkte.Tarifwechsel
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