Eulerpool Premium

mittelbare Diskriminierung Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff mittelbare Diskriminierung für Deutschland.

mittelbare Diskriminierung Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

mittelbare Diskriminierung

"Mittelbare Diskriminierung" ist ein wichtiger Begriff im Bereich des Anti-Diskriminierungsrechts und bezieht sich im Allgemeinen auf eine Art der indirekten Diskriminierung.

Im Kontext der Kapitalmärkte bezieht sich mittelbare Diskriminierung auf Praktiken oder Maßnahmen, die auf den ersten Blick neutral erscheinen mögen, aber in ihrer praktischen Umsetzung bestimmte Gruppen von Investoren oder Anlegern benachteiligen können. Ein klassisches Beispiel für mittelbare Diskriminierung in den Kapitalmärkten sind bestimmte Vorschriften oder Anforderungen, die auf den ersten Blick für alle Investoren gleichermaßen gelten, aber tatsächlich bestimmte Gruppen benachteiligen können. Dies kann aufgrund von Geschlecht, Rasse, Religion, ethnischer Herkunft oder anderen geschützten Merkmalen geschehen. Ein Fall von mittelbarer Diskriminierung könnte beispielsweise auftreten, wenn ein bestimmtes Finanzinstitut eine Anlagestrategie anbietet, die eine Mindestanlage erfordert, die für viele Anleger bereits eine erhebliche Hürde darstellt. Obwohl diese Anforderung neutral erscheinen mag, kann sie jedoch bestimmte Gruppen wie Personen mit geringem Einkommen oder Anleger aus bestimmten sozioökonomischen Hintergründen benachteiligen, die nicht in der Lage sind, die Mindestanlage zu erfüllen. Im Anti-Diskriminierungsrecht gelten bestimmte rechtliche Standards, um mittelbare Diskriminierung zu vermeiden. Ein Unternehmen oder eine Institution sollte sicherstellen, dass ihre Praktiken oder Anforderungen keine unverhältnismäßige Benachteiligung bestimmter Gruppen bewirken. Dies kann beispielsweise durch eine sorgfältige Überprüfung und Analyse der potenziellen Auswirkungen von Maßnahmen oder Anforderungen erfolgen. Mittelbare Diskriminierung kann erhebliche rechtliche, finanzielle und reputationsbezogene Risiken für Unternehmen und Institutionen darstellen. Es ist daher entscheidend, dass Investoren, Unternehmen und rechtliche Fachkräfte sich dieser Problematik bewusst sind und Maßnahmen ergreifen, um mögliche Diskriminierung zu vermeiden.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Nichtleistungswettbewerb

Nichtleistungswettbewerb bezeichnet eine Situation auf den Kapitalmärkten, in der Wettbewerber nicht aufgrund ihrer Leistungen, sondern aufgrund anderer Faktoren miteinander konkurrieren. In einem Nichtleistungswettbewerb liegt der Fokus auf Aspekten wie Preis,...

Produktionsorganisation

Die Produktionsorganisation bezieht sich auf die Struktur und das Management der verschiedenen Aktivitäten und Ressourcen, die zur Herstellung von Waren und Dienstleistungen in einem Unternehmen erforderlich sind. In einer Kapitalmarktumgebung,...

versteckte Information

"Versteckte Information" bezieht sich auf Daten oder Fakten, die für Marktteilnehmer nicht unmittelbar zugänglich sind und somit nur schwer oder gar nicht im öffentlichen Raum zu finden sind. Diese Art...

Ichimoku Kinko Hyo

Ichimoku Kinko Hyo ist ein japanisches technisches Analysewerkzeug, das im späten 19. Jahrhundert von Goichi Hosoda entwickelt und perfektioniert wurde. Es kombiniert mehrere Indikatoren, um Marktstimmung und -bewegung vorherzusagen. Es...

Warmstart

Warmstart ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit dem Algorithmus des maschinellen Lernens verwendet wird. Es bezieht sich auf den Prozess, bei dem ein bereits trainiertes Modell als Ausgangspunkt für...

Anbieterbescheinigung

Die Anbieterbescheinigung bezeichnet eine offizielle Bescheinigung, die von einem Finanzinstitut, Broker oder einem anderen Kapitalmarktakteur ausgestellt wird, um die Echtheit und Gültigkeit eines Wertpapiers oder eines Finanzinstruments zu bestätigen. Diese...

Außenhandelsgewinn

Außenhandelsgewinn, auch als Handelsüberschuss bezeichnet, ist ein Begriff, der in der Welt des internationalen Handels und der Kapitalmärkte von großer Bedeutung ist. Er bezieht sich auf den Gewinn, den ein...

Bemusterung

Bemusterung ist ein zentraler Bestandteil des Wertpapieremissionsprozesses und bezieht sich auf die Evaluierung der Anlegerinteressen und -nachfrage bei der Einführung von neuen Anlageinstrumenten auf den Kapitalmärkten. Dieser Vorgang ermöglicht es...

CEN

CEN – Kapitalmarkt-Klassifizierungssystem Das CEN (Capital Efficiency Number) ist ein Kapitalmarkt-Klassifizierungssystem, das es Investoren ermöglicht, Wertpapiere anhand ihres Kapitaleffizienzgrades zu analysieren und zu vergleichen. Es bewertet die Fähigkeit eines Unternehmens, mit...

VUCA

VUCA steht für Volatilität, Ungewissheit, Komplexität und Ambiguität und bezeichnet die Herausforderungen, vor denen Unternehmen und Investoren in den heutigen volatilen Kapitalmärkten stehen. Diese Begriffe beschreiben die Eigenschaften eines sich...