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adidas im Gegenangriff: Wehrt sich gegen Känguru-Leder-Kritik, Analystengespräch stimmt positiv
adidas kontert Tierschutzvorwürfe: Keine 'grausame Tötung' von Kängurus für die Produktion ihrer Fußballschuhe.

Adidas wehrt sich gegen Vorwürfe von Tierschützern, die behaupten, dass für die Herstellung von Fußballschuhen Kängurus "grausam ermordet" werden. Ein Sprecher von Adidas betonte, dass der Anteil von Känguru-Leder bei der Produktion von Fußballschuhen inzwischen bei weniger als 0,5 Prozent liege.
Das Unternehmen beziehe das Leder ausschließlich von australischen Zulieferern, die sowohl vom Wohl der Tiere als auch vom Artenschutz überwacht und zertifiziert werden.
Tierschützer haben über Instagram zu einer Demonstration vor der Firmenzentrale von Adidas in Herzogenaurach am kommenden Montag aufgerufen.
Die Aktivisten betonen, dass Adidas der einzige große Sportartikelhersteller sei, der noch auf Känguru-Leder zurückgreife. Andere Unternehmen würden bereits Alternativen wie veganes Leder nutzen.
Die Geschäftszahlen des Rivalen Puma hatten am Vortag auch Auswirkungen auf die Adidas-Aktien, die am Donnerstag wieder an Schwung gewannen. Während Puma aufgrund des enttäuschenden Ausblicks weiterhin Verluste verbuchte, stiegen die Adidas-Aktien zur Mittagszeit an und waren damit der stärkste Wert im DAX.
Der deutsche Leitindex stand vor dem nächsten Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank im Minus.
Händler vermuteten als Grund für den Anstieg der Adidas-Aktien mögliche Aussagen im Rahmen eines Gesprächs mit Analysten, in dem die Entwicklung des Sportartikelherstellers diskutiert wurde. Obwohl die Jahreszahlen erst im März erwartet werden, könnten möglicherweise vorab bereits Eckdaten bekannt gegeben werden.
Solche Vorab-Gespräche, auch bekannt als "Pre-Close Calls", sind bei großen europäischen Unternehmen gängige Praxis, um Analysten im Voraus eine Orientierung zu geben. Am Dienstag wurden auch Kursbewegungen bei Volkswagen auf ähnliche Weise erklärt.