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Alarm bei Immobilien-Giganten! Vonovia und Deutsche Wohnen unter Druck wegen Zins-Schock!
Weiter steigende Zinsen haben am Dienstag den europäischen Immobiliensektor belastet

Der europäische Immobiliensektor hat am Dienstag unter weiter anziehenden Zinsen gelitten.
Der Sektor Index verzeichnete mit einem Minus von 2 Prozent den größten Verlust. An der deutschen Börse XETRA variierten die Einbußen bei Vonovia von 2,4 Prozent bis hin zu 3,1 Prozent bei Deutsche Wohnen. Die Verzinsung von US-Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit erreichte mit 4,226 Prozent einen neuen Höchststand seit November und deutsche zehnjährige Anleihen erreichten beinahe 2,68 Prozent. Der Bund-Future, am Derivatemarkt Eurex gehandelt, ging nach zahlreichen Verlusten auf den niedrigsten Stand seit einem Monat.
Höhere Zinsen beeinflussen die Refinanzierung des Immobiliensektors negativ und machen Käufe schwierig, da die Kosten für potenzielle Käufer zunehmen. Zudem gewinnen Zinsprodukte im Hinblick auf Investoren an Attraktivität gegenüber Aktien, auch aus der Immobilienbranche. Expertin Osmaan Malik von der UBS beschrieb in einer Studie den störenden Einfluss steigender Kapitalmarktrenditen auf die Unternehmenergebnisse. Dieses Thema dominiert den Markt derzeit. Eine Korrelation von Zinsen und Sektorentwicklung, die vor zwei Jahren nahe bei Null lag, betrug zuletzt 61 Prozent.
So legen die Kursverluste der vergangenen zwei Jahre Zeugnis darum ab: Der europäische Immobiliensektor konnte sein Rekordhoch von Anfang 2020 bis zur Einstellung auf einem Kurs von 100 Indexpunkten, den tiefsten in den letzten zehn Jahren, nicht halten.