Apollo verhindert Prozess durch Vergleich mit Ex-Managern im Athene-Streit

Apollo einigt sich außergerichtlich mit zwei Ex-Managern und verhindert damit heikle Enthüllungen zur Entstehung von Athene.

5.9.2025, 15:17
Eulerpool News 5. Sept. 2025, 15:17

Kurz vor Beginn eines aufsehenerregenden Prozesses hat Apollo einen Vergleich mit zwei ehemaligen Führungskräften seiner Versicherungstochter Athene erzielt. Stephen Cernich und Huan Tseng einigten sich mit dem Private-Equity-Riesen am Mittwoch, wie aus einer Einreichung bei einem New Yorker Gericht hervorgeht. Die Bedingungen der Einigung blieben vertraulich.

Apollo hatte den beiden Ex-Managern vorgeworfen, dem ehemaligen Top-Partner Imran Siddiqui beim Aufbau des Rivalen Caldera geholfen zu haben. Bereits 2019 war in einem Schiedsverfahren festgestellt worden, dass Siddiqui und Ming Dang, ein damaliger Apollo-Mitarbeiter, ihre Treuepflicht verletzt hatten, indem sie Apollo- und Athene-Dokumente weitergaben. Statt der geforderten 300 Mio. Dollar musste das Duo allerdings nur 1 Mio. Dollar an Schadensersatz zahlen.

In der nun beigelegten Klage forderte Apollo 30 Mio. Dollar von Cernich und Tseng, die stets betont hatten, nichts von Siddiquis Verpflichtungen gegenüber Apollo gewusst zu haben. Beide arbeiten heute – wie Siddiqui und Dang – bei Talcott Resolution, einem Lebensversicherer im Besitz von Sixth Street Partners, einem der härtesten Wettbewerber Apollos.

Der Rechtsstreit galt als brisant, da im Prozess nicht nur Apollo-Mitgründer Marc Rowan hätte aussagen müssen, sondern auch bislang geheime Details zur Entstehung von Athene publik geworden wären. Athene, heute Kernstück von Apollos Private-Credit-Modell und entscheidender Wachstumstreiber eines Konzerns mit über 80 Mrd. Dollar Börsenwert, hat parallel in Bermuda noch ein separates Verfahren gegen Siddiqui und Cernich anhängig.

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