Technology

Oracle meldet Rekordauftrag im Cloud-Geschäft – Aktie auf Allzeithoch

Oracle sichert sich mit einem Cloud-Vertrag über 30 Milliarden Dollar seine künftige Rolle im KI-Zeitalter.

Eulerpool News 2. Juli 2025, 19:01

Mit einem einzigen Vertrag über 30 Milliarden US-Dollar hat Oracle sein Cloud-Geschäft neu vermessen – und an der Börse für ein Rekordhoch der Aktie gesorgt. Das Volumen entspricht fast dem Dreifachen des gesamten Jahresumsatzes, den der US-Konzern zuletzt mit seiner wachstumsstärksten Sparte, dem Data-Center-Geschäft, erwirtschaftet hat.

In einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC teilte das Unternehmen am Montag mit, dass der Vertrag ab 2028 Umsätze generieren soll. Die Identität des Kunden bleibt ungenannt, doch Oracle-Gründer Larry Ellison hatte im März erklärt, man stehe kurz vor dem Abschluss mit OpenAI und SoftBanks Stargate-Projekt – einem Megavorhaben mit einem Volumen von bis zu 500 Milliarden Dollar.

Der Kurs der Oracle-Aktie kletterte um 4 Prozent auf 218,63 US-Dollar und erreichte damit ein Allzeithoch. Im bisherigen Jahresverlauf hat die Aktie bereits rund ein Drittel an Wert gewonnen.

Oracle-CEO Safra Catz erklärte, man sei „stark ins Geschäftsjahr 2026 gestartet“ und habe mehrere große Cloud-Vereinbarungen abgeschlossen. Neben Stargate zählt auch ein bereits bekannter Vertrag mit der chinesischen E-Commerce-Plattform Temu zu den Wachstumstreibern.

Die Dynamik im Cloud-Markt zeigt sich besonders im Bereich der Rechenzentrumsinfrastruktur: Hier meldete Oracle im letzten Quartal ein Umsatzplus von 52 Prozent. Das Unternehmen aus Austin, Texas, profitiert dabei auch von Kapazitätsengpässen bei Wettbewerbern wie Microsoft und steigender Nachfrage nach Rechenleistung für KI-Anwendungen.

Im Stargate-Projekt ist Oracle nicht nur Technologiepartner, sondern hat auch eine Finanzierungszusage über 7 Milliarden US-Dollar abgegeben. Die Hauptinvestitionen werden jedoch von anderen Geldgebern erwartet. Allein für die erste Phase der Infrastruktur – darunter Rechenzentren in Abilene, Texas – soll Oracle laut Financial Times rund 40 Milliarden US-Dollar in Nvidia-Chips investieren.

Während erste Umsätze aus OpenAI-Verträgen bereits verbucht wurden, liegt der Schwerpunkt laut Catz derzeit auf anderen Kunden. Stargate befinde sich weiterhin in der Aufbauphase, das Umsatzpotenzial sei jedoch beträchtlich.

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